Friedhelm Funkel konnte am letzten Spieltag trotz des 1:3 bei Hertha BSC mit Lautern den Klassenerhalt feiern und drehte ordentlich am Personalkarussell: Für Zolinski, Elvedi, Soldo, Zimmer und Ache nominierte der scheidende FCK-Coach mit Touré, Kraus, Kaloc, Ronstadt und Hanslik ein neues Quintett.
Braunschweigs Trainer Daniel Scherning, der den eigenen Ligaerhalt mit seinem Team sowie den des FCK mit dem 1:0 gegen Wehen Wiesbaden perfekt gemacht hatte, wartete mit gleich sieben Personalwechseln auf: Für Ivanov, Rittmüller, Tauer, Lucoqui, Kaufmann und Helgason durften Griesbeck, Nikolaou, Marx, Finndell, Donkor, Sané (Startelfdebüt) und Amyn ran.
BTSV, aber auch Krahl gleich hellwach
Letzterer stand bald nach Wiederanpfiff dicht vor der Führung (2.), scheiterte aber im Eins-gegen-eins genauso wie wenig später der durchgebrochene Sané (6.) am jeweils glänzend reagierenden FCK-Keeper Krahl.
Braunschweig eröffnete also stark, der FCK brauchte etwas Anlaufzeit, kombinierte sich dann aber erstmals gefährlich vor das Tor (Ritter, 14.).
2. Bundesliga - 34. SPieltag
Die Anfangsviertelstunde bot Tempo und Unterhaltungswert, doch schnell verflachte die Partie. Ereignislosigkeit prägte das Geschehen, vor beiden Toren tat sich kaum etwas. Ein Fernschuss von Sané fand nur wohlwollend auf den Chancenzettel (24.), zehn Minuten später war wieder Krahl gegen Dribbler Philippe aufmerksam.
Ritter schlägt doppelt zu
Das Highlight des ersten Durchgangs lieferten dann die Roten Teufel: Nach wunderbarer Stafette und Tourés finalem Zuspiel musste Ritter nur noch den Fuß hinhalten und markierte das 1:0 - es war sein achtes Saisontor (36.).
Das war auch die Pausenführung, weil Ronstadt Sekunden vor der Pause Sané bei einem Hochkaräter noch entscheidend störte (45.+1).
Ritter nicht zu bremsen - Touré sieht Rot
Zu Beginn von Durchgang zwei wurde es turbulent. Die Pfälzer erhöhten kurz nach Wiederanpfiff zunächst gleich doppelt. Wieder war es Ritter, der nach kurz ausgeführtem Freistoß per Traumtor zunächst den Doppelpack schnürte (48.). Wenig später verhalf Donkor mit zu kurzem Rückpass Hanslik zum 3:0 (53.).
Warum dann Touré bei diesem klaren Vorsprung seine Nerven nicht im Griff hatte, wird sein Geheimnis bleiben. Der Verteidiger sah nach einem Schlag gegen Nikolaou die Rote Karte (57.).
Die Stimmung kochte in den Folgeminuten etwas hoch, Referee Florian Heft verteilte Gelbe Karten, auch für den wohl etwas zu lautstarken Funkel. Braunschweig drängte die Lauterer in die Defensive, fand aber auch mit etlichen frischen Kräften kein Durchkommen und fing sich Treffer Nummer vier nach einem Konter ein - wieder vollendete Ritter (69.).
Auch der FCK tauschte munter aus, unter anderem auch Opoku ein - und der Joker zirkelte fünf Minuten später einen direkten Freistoß zum 5:0-Endstand ins Netz (76.).
Damit überflügelte Lautern Braunschweig im Tableau und schloss die Saison direkt vor der Eintracht auf Platz 13. Der Neustart in die neue Zweitliga-Saison erfolgt am 2. August.