Beim VfL Osnabrück fehlte Cheftrainer Tobias Schweinsteiger nach seiner Roten Karte beim 1:4 in Elversberg und wurde deshalb von seinen Co-Trainern Tim Danneberg und Danilo de Souza an der Seitenlinie vertreten. In der Startaufstellung der Lila-Weißen gab es insgesamt drei Veränderungen: Gyamfi, Wulff und Engelhardt ersetzten Kunze, Simakala und den gelb-rot-gesperrten Köhler.
Im Anfangsaufgebot der Gäste aus Halle tauschte Trainer André Meyer nach dem 3:0-Heimerfolg über die SpVgg Bayreuth auf zwei Positionen: Im Tor kam Mesenhöler anstelle des angeschlagenen Gebhardt zum Einsatz und Müller rückte für Steczyk auf die Bank.
Zimmerschied bringt Halle früh in Führung
3. Liga, 14. Spieltag
Der erste Durchgang hätte kaum besser für die Gäste starten können: Nach einem Sprint an der Außenlinie entlang flankte Hug den Ball in den Sechzehner, wo Herzog nach kurzem Durcheinander die Übersicht behielt und per Kopf in den Rückraum zu Zimmerschied ablegte. Der Linksaußen setzte zum direkten Volleyschuss an und knallte die Kugel aus rund 18 Metern in die Maschen. Osnabrücks Schlussmann Adamczyk konnte den Ball erst spät sehen und musste sich bereits nach vier Minuten das erste Mal geschlagen geben.
Rund Zwei Minuten konnten die Heimfans jubeln
Richtig turbulent wurde es dann rund 20 Minuten nach dem Führungstreffer der Gäste: Nachdem Higl den Ball im Mittelfeld verlor, schalteten die Hausherren schnell und kamen durch einen präzisen Distanzschuss von Wulff zum Ausgleich (22.).
Wie schnell es im Fußball gehen kann erfuhren die Gastgeber dann nur wenige Augenblicke nach dem Treffer: Während die Osnabrücker Fans noch über das 1:1 jubelten, ging auf der Gegenseite der auffällige Hug im Strafraum zu Boden. Traoré war es, der nach einer Schusstäuschung nur die Beine des HFC-Mittelfeldmanns traf und demzufolge einen Strafstoß verschuldete. Rechtsverteidiger Kreuzer übernahm die Verantwortung und platzierte die Kugel souverän im rechten unteren Eck zur erneuten Gäste-Führung und zum Pausenstand.
Eigentor ebnet den Weg: Osnabrück dreht die Partie
Rund 15 Minuten dauerte es, bis das Osnabrücker Publikum im zweiten Durchgang jubeln konnten: Nach starker Vorarbeit von Engelhardt, der sich robust im Strafraum durchsetzte und den Ball in den Fünfmeterraum quer legte, schob Reddemann die Kugel unglücklich ins eigene Tor. Den Innenverteidiger muss man bei dieser Aktion aber weitestgehend von Schuld freisprechen, denn Osnabrücks Chato stand einschussbereit hinter dem Defensivmann (59.).
Zur völligen Ekstase an der Bremer Brücke kam es dann in der 66. Minute: Eine halbhohe Hereingabe von Kleinhansl konnte Gäste-Keeper Mesenhöler nur noch zentral nach vorne abklatschen lassen - genau vor die Füße von Engelhardt. Der Stürmer, der bereits vergangene Woche in Elversberg treffen konnte, verwandelte den Ball mit links ins leere Tor und sorgte somit für großen Jubel beim Osnabrücker Anhang.
Trotz einiger Möglichkeiten auf den Ausgleich, wie sie beispielsweise Nietfeld in der 73. Minute oder Simakala 60 Sekunden später hatten, brachten die Gastgeber, die aufgrund des Spielverlaufs immer mehr Selbstbewusstsein ausstrahlten, die knappe Führung über die Zeit - und das ohne ihren gesperrten Cheftrainer.
Am kommenden Sonntag (14 Uhr) reist der VfL Osnabrück zum FSV Zwickau. Einen Tag zuvor empfängt der HFC um 14 Uhr Waldhof Mannheim.