Kein seltenes Bild: Mihai Tararache grätscht gegen Marvin Braun. picture-alliance
Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte im Vergleich zum 2:1 in Ahlen Geißler, Surmann und Grieneisen für Anderson, de Wit (Knieverletzung) und Frommer. Peter Neururer, der Coach des MSV Duisburg, schickte nach der Nullnummer gegen Kaiserslautern Caceres und Schlicke für Veigneau (muskuläre Probleme) und Sahan aufs Feld.
Der Beginn an der Bremer Brücke, wo gleich prächtige Stimmung herrschte, war umkämpft, aber auch sehr nervös. Bestes Beispiel MSV-Keeper Starke, der erst mit Glück einen Zweikampf gegen Reichenberger gewann (5.), dann nach Brzenskas schwachem Rückpass nicht minder glücklich rettete (15.). Und der MSV? Dem reichte ein Pass zur Führung! Tararaches Zuspiel konnte kein Osnabrücker folgen, Makiadi war durch und legte Kouemaha das 1:0 locker auf (18.).
Der VfL war etwas geschockt - für genau acht Minuten! Dann nutzte Surmann Caceres' unzureichende Klärungsaktion zu einem Schuss von der Strafraumgrenze, Reichenberger hielt seinen Fuß dazwischen und lenkte die Kugel ins Netz - 1:1. Und der Treffer machte die Gastgeber selbstbewusst: Das Mittelfeld wurde nun kontrolliert, Duisburg kam in dieser Phase kaum aus der eigenen Hälfte. Erst kurz vor der Pause konnten die Gäste die Partie wieder ausgeglichener gestalten, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten nicht mehr.
Der 17. Spieltag
Viel Eingewöhnungszeit brauchten die beiden Teams in der zweiten Halbzeit nicht, es war sofort einiges los: Tiffert, für den verletzten Willi eingewechselt, sorgte gleich für Tempo beim MSV; auf der anderen Seite hatten Braun und Grieneisen die Chance: Letzterer scheiterte an Starke (51.), eine Minute zuvor war Braun haarscharf an Schäfers toller Flanke vorbeigegrätscht. Die Partie wurde schneller, ereignisreicher und hitziger. Starke rettete gegen Reichenbergers Dropkick klasse (57.) - auf der anderen Seite stand Kouemaha im Mittelpunkt - und mit ihm Schiedsrichter Deniz Aytekin: Gegen Reichenberger fuhr er die Hand aus - es gab nur Freistoß. Braun rammte er den Ellenbogen ins Gesicht - es gab nur Gelb (58.)!
Osnabrück war wie Mitte der ersten Hälfte inzwischen wieder das klar Spiel bestimmende Team, der MSV wurde in seiner eigenen Hälfte beschäftigt, das 2:1 wäre verdient gewesen. Erst nach und nach tauchten auch die Gäste wieder einmal vor dem VfL-Strafraum auf: Grlics von Schuon gefährlich abgefälschter Schuss war Duisburgs erste echte Möglichkeit in Durchgang zwei. Die Schlussminuten gehörten dann noch einmal dem VfL - und vor allem Joker Sykora. Der Angreifer hatte zweimal die Chance auf den Siegtreffer, zweimal war der überragende Starke da: sowohl gegen den Kopfball aus wenigen Metern (88.) als auch gegen den Drehschuss eine Minute später. Damit rettete er Duisburg den Punkt.
Osnabrück war das deutlich bessere Team und stand am Ende trotzdem wieder einmal nur mit einem Zähler da. Nach der Winterpause tritt der VfL wieder an einem Freitag (30. Januar) an, wieder an der Bremer Brücke, dann gegen St. Pauli. Omodiagbe wird dabei fehlen, er kassierte seine fünfte Gelbe Karte. Duisburg bleibt indes in der unteren Tabellenhälfte. Im Januar geht es am Sonntag, den 1. Februar, in Rostock weiter.