Torschütze Juanlu (re.) blockt Rolfes und Leverkusen im Viertelfinale ab. dpa
Osasuna musste im Duell gegen Leverkusen im Mittelfeld weiter auf die Stützen Punal und Nekounam verzichten, zudem fehlte David Lopez Gelb-gesperrt. Für David Lopez brachte Trainer Ziganda im Vergleich zum 0:2 in der Liga bei Real Madrid Josexto. Zudem ersetzte Izquierdo im Abwehrverbund Javier Flano, Soldado und Milosevic sollten die Offensive an Stelle von Erice und Webo beleben. Leverkusens Trainer Michael Skibbe reagierte auf das blamable 1:4 gegen Bochum und krempelte sein Team kräftig um: Madouni, Callsen-Bracker und Stenman kamen neu in die Viererkette, der formschwache Haggui, der verletzte Juan (Beckenprobleme) und Babic waren nicht dabei. Im Mittelfeld erhielt Schwegler seine Chance, Barbarez rückte in die Spitze und Kießling musste mit der Bank vorlieb nehmen.
Im Gegensatz zur 0:3-Pleite im Hinspiel und auch dem 1:4 gegen Bochum präsentierte sich Leverkusen von Beginn an wesentlich konzentrierter und versuchte das Spiel in die Hälfte von Osasuna zu verlagern. Allerdings hatte Bayer Glück, als ein Pass in die Schnittstelle der neu formierten Abwehrkette von Soldado nicht zur Führung genutzt werden konnte (4.).
Leverkusen hatte mehr vom Spiel, Osasuna wartete mit dem 3:0 aus dem Hinspiel im Rücken zunächst ab. Mehr als ein Schuss von Castro (13.) aus halbrechter Strafraumposition sprang für Bayer aber in der Anfangsphase nicht heraus. Auch in der Folge zeigte sich die Werkself bemüht, fand aber keine Lücke. Zudem wurde der Spielaufbau auf beiden Seiten zunehmend von überflüssigen Ballverlusten gehemmt, beide Mannschaften ließen den direkten Zug zum Tor vermissen.
Viertelfinale, Rückspiele
Leverkusen wachte kurz vor dem Pausenpfiff nochmal auf, doch Freier, von Rolfes in Szene gesetzt, wurde für eine feine Einzelleistung nicht belohnt. Sein Schuss vom rechten Fünfmetereck wurde noch leicht abgefälscht und flog Zentimeter am linken Pfosten vorbei (42.).
Nach einer verhaltenen Anfangs-Viertelstunde im zweiten Durchgang kam Osasuna mit dem ersten gefälligen Angriff zur Führung. Der agile Juanlu passte auf Soldado, dessen Schuss Adler vor die Füße von Juanlu abwehrte. Der schob den Ball aus kurzer Disanz über die Linie (62.).
Nach diesem Treffer war endgültig die Luft aus der Partie, die nun Züge eines Freundschaftspieles annahm. Weder die Basken noch Bayer taten sich in der Schlussphase wirklich weh. Nennenswert bleiben ein nicht geahndetes Handspiel von Cuellar im Strafraum (70.) sowie eine Schusschance des gleichen Akteurs nach einer Ecke (82.).
Während Osasuna in einem rein spanischen Halbfinale auf Titelverteidiger Sevilla trifft, ist für Leverkusen Schluss. Bayer muss sich nun auf die Bundesliga und da zunächst auf das Duell am Sonntag bei Bayern München konzentrieren.