Bundesliga

Neuling Brand profitiert vom Schiedsrichter-Umbruch

Fandel ist nicht bange vor dem Aderlass

Neuling Brand profitiert vom Schiedsrichter-Umbruch

Pfeift künftig mit nur 26 Jahren in der Bundesliga: Benjamin Brand.

Pfeift künftig mit nur 26 Jahren in der Bundesliga: Benjamin Brand. Imago

Am Ende der abgelaufenen Spielzeit mussten aufgrund der nationalen Altersgrenze Peter Gagelmann (214 Erstligaeinsätze, künftig Experte bei Sky) und Thorsten Kinhöfer (213) ihre Laufbahn beenden. Nach der Saison 2015/16 müssen Knut Kircher, Michael Weiner und Florian Meyer aufgrund der Altersbeschränkung die Pfeife an den Nagel hängen. Wiederum zwölf Monate später ereilt Wolfgang Stark, Peter Sippel, Günther Perl und Dr. Jochen Drees das gleiche Schicksal.

Auch weil mit Stark, Sippel und Perl gleich drei Schiedsrichter aus dem Bundesland Bayern aufhören müssen, wurde nun ein aufstrebender Nachwuchsreferee aus dem BFV befördert. Benjamin Brand, erst 26 Jahre jung, pfeift nach 29 Einsätzen in der dritten Liga und 25 in der 2. Bundesliga in der nächsten Saison in der Eliteklasse. "Er ist sehr ruhig, sehr abgeklärt. Er war in der 2. Bundesliga der Beste", lobte DFB-Schiedsrichterchef Herbert Fandel den Neuling.

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Überblick

Dass gleich neun Unparteiische innerhalb von drei Jahren in den Ruhestand gehen - und damit Stand heute ein Erfahrungsschatz von zusammengerechnet 1950 geleiteten Bundesligaspielen - besorgt Fandel derweil nicht. "Bei meinem Amtsantritt im Jahre 2010 wusste ich schon, dass dies auf uns zukommt. Deswegen konnten wir die entsprechenden Weichen stellen." In der 2. und 3. Liga befindet sich gemäß Fandel "ein riesiges Reservoir an jungen Talenten", aus denen Brand nun den Sprung nach ganz oben geschafft hat. Neu in der 2. Liga sind Florian Heft, Robert Schröder, Thorben Siewer und Sören Storks.

Thomas Roth/atr