Nachdem Inter Mailand am Sonntagmittag Schützenhilfe geleistet und Verfolger Lazio nach Rückstand noch mit 3:1 bezwungen hatte, hätte Neapel am Nachmittag ein Sieg gegen das von Paulo Sousa trainierte US Salernitana gereicht, um den Gewinn des ersten Scudetto seit 1990 feiern zu können. Genau für diesen Fall war die Partie kurzfristig um 24 Stunden verlegt worden.
Das Team von Trainer Luciano Spalletti tat sich nach Osimhens früher Kopfballchance (1.) allerdings schwer gegen den gut sortierten Gast aus Salerno, der zuletzt immerhin achtmal in Folge nicht verloren hatte. Bei einem weiteren Osimhen-Kopfball war Gäste-Keeper Ochoa genauso auf dem Posten wie bei einem Flatter-Fernschuss von Anguissa.
Serie A, 32. Spieltag
Nach dem Wechsel war es dann eine Ecke, die den Bann für Napoli brach und minutenlange Jubelszenen zur Folge hatte: Der eingewechselte Raspadori fand am ersten Pfosten Olivera, der zum 1:0 einköpfte (62.). Nicht nur im, sondern auch rund ums Stadion begannen schon die Feierlichkeiten. Diese wären ganz sicher nicht mehr aufzuhalten gewesen, wenn Kvaratskhelia das 2:0 neun Minuten vor Schluss mit einem schönen Schuss nicht knapp verfehlt hätte.
So schwang sich Angreifer Boulaye Dia tatsächlich noch zum Partycrasher auf, als er Osimhen auf der rechten Seite per Tunnel stehenließ und den Ball zum 1:1 ins linke Eck jagte (84.).
Napoli versuchte in den Schlussminuten natürlich noch einmal zu antworten, doch nach feiner Vorarbeit von Raspadori scheiterte Kvaratskhelia bei der besten Chance mit seinem zu unplatzierten Abschluss erneut an Ochoa (87.).
So wurde es doch nichts aus der vorzeitigen Meisterparty. Neapel reicht nun am Donnerstagabend bei Udinese Calcio schon ein Punkt zum Titelgewinn. Sollte Lazio am Mittwochabend sein Heimspiel gegen Sassuolo nicht gewinnen, wäre die SSC vorzeitig auf der Couch Meister. Außer die Serie A verlegt auch dieses Spiel.