Löwen-Coach Daniel Bierofka ließ seine Startelf gegenüber dem 2:2-Unentschieden bei Hansa Rostock unverändert.
Wehen Wiesbaden-Trainer Rüdiger Rehm brachte im Vergleich zum 3:0-Heimsieg über den SV Meppen zwei Neue: Schäffler ersetzte Brandstetter (Bank) im Sturm und Kyereh, der in Meppen zwei Joker-Tore erzielte, startete für Shipnoski (Bank).
Andrist an die Latte - zweimal Abruscia - Paul per Kopf
Im ersten Durchgang wirkten die Löwen aktiver als die Gäste aus Wehen, allerdings verbuchte der SVWW die erste Großchance der Partie. Andrist hämmerte den Ball nach starker Vorarbeit von Mintzel an den Querbalken (15.). Doch der TSV wurde zunehmend zwingender und Abruscia setzte mit seinen Abschlüssen erste Ausrufezeichen (18./20.).
3. Liga, 8. Spieltag
Rund zehn Minuten vor der Halbzeit gelang es den Löwen schließlich, in Führung zu gehen. Rechtsverteidiger Paul stand bei einer Steinhart-Ecke völlig frei vor dem Tor und nickte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (37.).
Doppelter Joker - dreifacher Pechvogel
Im zweiten Durchgang ließen die Löwen plötzlich nach und der SVWW spielte auf. Zunächst konnte TSV-Schlussmann Hiller noch gegen Schäffler glänzend parieren, doch in der 56. Minute war er chancenlos. Der eingewechselte Shipnoski (46. für Guder) nutzte einen missglückten Befreiungsversuch von Steinhart aus und schob aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Löwen-Verteidiger Steinhart hatte doppelt Pech. Zunächst verschuldete er den Freistoß, der letztlich zum Tor führte und dann spielte er den Fehlpass. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Shipnoski setzte sich vor dem Kasten nach einem erneuten Mintzel-Zuspiel gegen Steinhart durch und drehte die Partie binnen sechs Minuten (62.).
Mölders sorgt für Aufschwung
Mit dem Wechsel in der 63. Minute (Mölders für Abruscia) brachte TSV-Coach Daniel Bierofka immensen Wind in die Reihen der Löwen. Der bullige Stürmer brauchte keine Eingewöhnungszeit und sorgte sofort für Gefahr. Allerdings brachte Mölders keine seiner drei Chancen im Tor unter. In der 80. Minute scheiterte er an Kolke, eine Minute später setzte er das Spielgerät knapp neben den Pfosten und kurz vor Ertönen des Schlusspfiffes behielt erneut SVWW-Keeper Kolke - durch eine glänzende Parade des Schusses aus der Drehung - die Oberhand (90.+4.).
Somit sicherte sich der SVWW dank zweier Joker-Tore die drei Punkte in München und schob sich einige Plätze nach oben in der Tabelle.
Für den TSV 1860 geht es am Mittwoch (19 Uhr) mit einem Derby bei der SpVgg Unterhaching weiter. Wehen Wiesbaden empfängt am Dienstag (19 Uhr) Großaspach.