Münchens Trainer Reiner Maurer baute im Gegensatz zur 0:1-Niederlage im Montagsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth seine Startformation zweimal um: Lovin und Leitner mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen, dafür spielten Halfar und Rakic.
Berlins Trainer Markus Babbel veränderte seine erste Elf im Gegensatz zur 0:2-Niederlage gegen die "Zebras" aus Duisburg gleich auf vier Positionen: Domovchiyski, Raffael und Lasogga waren zunächst nicht dabei. Es spielten Morales, Lustenberger, Friend und Schulz von Anfang an.
Die Partie begann flott mit ersten kleineren Chancen auf beiden Seiten. Die Berliner hatten die etwas besseren Offensivaktionen in der Anfangsphase, so schoss Rukavytsya aus 17 Metern hauchdünn am Kasten vorbei (5.). Den ersten Aufreger auf der Gegenseite besorgte Lauth, der nach einem guten Zweikampf von Ignjovski gegen Kobiashvili zum Solo ansetzte und die Kugel unwiderstehlich aus 22 Metern mit links ins linke Eck zimmerte (11.) - die Hertha-Abwehr ließ dem 1860-Torjäger viel zu viel Platz.
Die Berliner zeigten sich von dem Gegentor nicht geschockt und hatten weiterhin mehr Ballbesitz, doch wussten sie damit speziell in vorderster Front wenig anzufangen. Die Löwen verteidigten einigermaßen resolut, wobei es ihnen die Berliner einfach machten, denn die Hauptstädter spielten zu umständlich. So verlebte der ehemalige Hertha-Keeper Kiraly eine ruhige erste Halbzeit, nur bei einer Flanke von Rukavytsya, die er nach vorne klatschen ließ, sah er nicht so gut aus - den Abpraller schoss der etwas verdutzte Ramos aber aus sechs Metern deutlich drüber (34.). Auch Kiralys Gegenüber Sejna musste in den ersten 45 Minuten nicht mehr groß eingreifen, allerdings hatte er bei einem Lauth-Schlenzer von der Strafraumlinie Glück, dass die Kugel knapp am Pfosten vorbeirauschte (26.).
Der 15. Spieltag
In der Pause schien Babbel seinen Spielern gehörig den Marsch geblasen zu haben, denn sie kamen viel zielstrebiger aus der Kabine. Das lag auch an der Einwechslung von Djuricin für Linksverteidiger Kobiashvili. Schon mit seiner ersten Aktion brachte Djuricin die Löwen-Abwehr gehörig durcheinander. Seinen Pass auf den mitgelaufenen Rukavytsya schloss der Außenbahnspieler aus spitzem Winkel ab - Kiraly rettete zunächst, dann schlug Buck das Leder von der Linie (47.).
Doch diese Großchance entpuppte sich als Endpunkt eines kurzen Strohfeuers seitens der Berliner, die zwar optisch ein Übergewicht hatten, aber mit Friend und Ramos eben auch zwei glücklos agierende Stürmer. So konnten die Münchner sich mit dem Vorsprung im Rücken auf ihre Defensivabeit konzentrieren und die leisteten sie im Regelfall ohne größere Aussetzer.
So tröpfelte das Geschehen in der zweiten Halbzeit dahin und wurde erst wieder in der Schlussphase aufregend. Berlins Schlussmann Sejna spielte nach einem verlorenen Duell gegen Rakic außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand und sah die Rote Karte (82.). Weil die Berliner aber schon dreimal gewechselt hatten, musste Lustenberger ins Tor und durfte gleich mal den Lattenkracher durch den eingewechselten Leitner bewundern (84.).
In Überzahl brachten die Löwen den knappen Vorsprung in einer hektischen Schlussphase über die Zeit und hätten durch Rakic oder Lauth das Ergebnis sogar noch klarer gestalten können.
Für beide Mannschaften geht es am kommenden Sonntag weiter: Die "Löwen" sind um 13.30 Uhr beim FC Ingolstadt zu Gast.
Die Hauptstädter empfangen zeitgleich das Überraschungsteam aus Aue.