ManCitys 3:1 in Kopenhagen war durch die Verletzung von Grealish getrübt worden. Der Außenspieler fehlte dementsprechend auch am Samstagabend und wurde wie nach seiner Auswechslung am Dienstag durch Doku ersetzt. Dazu begannen Alvarez sowie Akanji anstelle von Bernardo Silva (zuletzt angeschlagen) und Stones (Bank).
Auf der Gegenseite setzte Mauricio Pochettino derweil auf zwei ehemalige Citizens auf den Flügeln. Neben Palmer, der beim 3:1-Sieg bei Crystal Palace ohnehin schon gestartet war, verdrängte Sterling Madueke auf die Bank. In der Defensive mussten die Blues mit Thiago Silva aber auf ihren Erfahrensten verzichten - Colwill rückte in die Innenverteidigung.
Haaland verpasst für City, Jackson für Chelsea
"Das Wichtigste ist, sie herauszufordern, mutig zu sein", hatte Pochettino auf der Pressekonferenz erläutert - und diese Vorgabe setzte seine Elf im ersten Durchgang um. Chelsea versteckte sich nicht und versuchte hoch anzulaufen. Was passieren würde, wenn die Londoner den Mut verlieren, bekamen sie auch früh zu spüren. ManCity schnürte die Blues um die zehnte Minute in deren Hälfte ein und verpasste prompt durch Haaland das 1:0 (12.).
Premier League, 25. Spieltag
Doch dies sollte die einzig große Möglichkeit für die Skyblues im ersten Durchgang bleiben. Etwas gefährlicher waren Gäste: Jackson verpasste im Eins-gegen-Eins mit Ederson zunächst die Belohnung (23.). Kaltschnäuziger zeigte sich kurz vor der Pause Mitspieler Sterling, der nach einem Konter gegen sein Ex-Verein traf (42.). ManCity wollte noch vor dem Halbzeitpfiff antworten, allerdings stand Disasi zweimal goldrichtig (44., 45.), sodass es mit dem 0:1 in die Kabine ging.
Sturmlauf nach Wiederanpfiff
Von Chelseas Mut aus Durchgang eins war nach Wiederanpfiff eigentlich nichts mehr zu spüren, weil ManCity die Gäste mit Ausnahme einer Doppelchance von Sterling und Chilwell (55.) erdrückte. Doch es fehlte dem sonst so abgezockten Meister die nötige Kaltschnäuzigkeit - vor allem Haaland betrieb ungewohnten Chancenwucher: So ließ der Norweger nach der Pause gleich vier Möglichkeiten ungenutzt (51., 61., 65., 78.).
ManCity fehlen nur Zentimeter zum Last-Minute-Sieg
Besser machte es in der Schlussphase der Mann für die wichtigen Tore bei den Citizens: Rodri (83.). Die Gastgeber wollten das Spiel noch komplett drehen. Vor allem in der letzten Minute der Nachspielzeit hielten die Anhänger beider Teams sicherlich mindestens zweimal den Atem an. Erst als Colwill die Kugel an den angelegten Arm sprang - Schiedsrichter Andrew Madley ließ weiterspielen - und Sekunden später, als Chalobah Rodris Kopfball gegen die Laufrichtung von Petrovic nur knapp neben das eigene Tor abfälschte (90.+5).
Es blieb daher bis zum Ende beim 1:1, sodass Manchester City erstmals nach zuvor wettbewerbsübergreifend elf Erfolgen in Serie den Platz nicht als Sieger verließ. Damit verpasste es die Guardiola-Elf auch, sich eine gute Ausgangsposition für das Nachholspiel am Dienstag gegen Brentford zu verschaffen (20.30 Uhr). Denn durch nun vier Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool kann Manchester die Tabellenführung unter der Woche nicht übernehmen.