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Malta als Startschuss für fünf Salzburg-Talente

Youngsters im Fokus

Malta als Startschuss für fünf Salzburg-Talente

Gegen Inter Mailand durfte sich Karim Konaté erstmals im Profiteam beweisen.

Gegen Inter Mailand durfte sich Karim Konaté erstmals im Profiteam beweisen. FC Red Bull Salzburg via Getty Images

Seit Jahren legt Red Bull Salzburg den Fokus auf die Förderung von Nachwuchstalenten und ermöglicht ihnen den Sprung in den Profibereich. Das Ziel des österreichischen Serienmeister ist, die jungen Spieler bestmöglich zu entwickeln, um sie anschließend für teures Geld in eine europäische Topliga zu verkaufen. Mit Sadio Mané, Patson Daka, Brenden Aaronson oder Erling Haaland seien nur einige wenige Beispiele genannt, welchen den Sprung aus Österreich zu europäischen Spitzenklubs geschafft haben. Gleichzeitig bedeutet das für die Mozartstädter auch eine hohe Fluktuation im Kader, welcher sich von Jahr zur Jahr durch die zahlreichen Zu- und Abgänge immer in Veränderung befindet. In Salzburg ist dies aber längst Business as usual und Jahr für Jahr dasselbe Spiel.

Konaté mit starker Herbstsaison

Mit Karim Konaté, Lukas Wallner, Tolgahan Sahin, Zeteny Jano und Raphael Hofer durften im Kurztrainingslager in Malta Anfang Dezember fünf Nachwuchsprofis, welche zu den vielversprechendsten Talenten im großen Pool des aktuellen Bundesliga-Tabellenführers zählen, ihre ersten Schritte im Profiteam tätigen. Mit Abwehrspieler Wallner unterzeichnete dabei ein Spieler bereits vor knapp einem Jahr seinen ersten Profivertrag und stand im vergangenen Herbstdurchgang beim Spiel gegen den SCR Altach schon im Bundesligakader. In Malta durfte er beim Testspiel gegen Inter Mailand (0:4) jetzt auch zum ersten Mal für das Team von Matthias Jaissle ran. "Ich konnte coole Erfahrungen sammeln und habe hier auch sicherlich viel dazugelernt", so die Bilanz des Youngsters auf der "Vereinsseite".

Ansonsten verbrachte der 19-Jährige die bisherige Saison beim Kooperationsklub FC Liefering in der 2. Liga, den er siebenmal sogar als Kapitän auf das Feld führte. Dort sind auch seine Kollegen Konaté, Sahin, Jano und Hofer zu finden, die allesamt zum Stammpersonal unter Chefcoach Fabio Ingolitsch zählen. Besonders Konaté, der erst im vergangenen Sommer den Weg nach Salzburg gefunden hatte, konnte dabei im Herbst mit zehn Treffern in 14 Ligaspielen ein Ausrufezeichen setzen. Zudem präsentierte er sich auch in den sechs Gruppenspielen der UEFA Youth League mit fünf Toren äußert kaltschnäuzig vor dem Kasten und lief auch schon für das A-Team der Elfenbeinküste in fünf Spielen auf. Lange dürfte es daher wohl nicht mehr dauern, bis der 18-jährige Angreifer auch in der Bundesligamannschaft der Salzburger seinen Platz findet. Beim Test gegen Inter erfuhr er mit einem Einsatz über die volle Spieldauer jedenfalls bereits die erste große Wertschätzung von Jaissle.

Jano im internationalen Fokus

"Meine Integration in dieser Halbsaison verlief dank des gesamten technischen Staffs sehr gut, und ich hatte das Glück, meinen guten Freund Oumar Diakite von Anfang an dabeizuhaben. Er hat mir sehr geholfen, mich besser in Salzburg einzufinden", erklärt Konaté seinen schnellen Aufstieg in der Mozartstadt. Diesen wollen mit Sahin, Jano und Hofer auch drei weitere Nachwuchsprofis erleben, welche in der Youth-League-Mannschaft ebenfalls zum Stammpersonal gehören und in der 2. Liga für Liefering regelmäßig zum Einsatz kommen. Der 17-jährige Jano, von der britischen Tageszeitung "The Guardian" unter die Top-60-Fußballtalente des Jahrgangs 2005 gewählt, steht dabei besonders im Fokus und darf sich bereits mehrfacher U-18-Nationalspieler Österreichs nennen. 

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Er durfte wie seine Kollegen Hofer und Sahin ab der 65. Spielminute gegen Inter Mailand ran und seine ersten Erfahrungen im Profibereich sammeln. "So eine Chance bedeutet mir viel, und ich hoffe, ich konnte einen guten ersten Eindruck hinterlassen", meint Jano, der in der laufenden Saison bislang in allen 16 2.Liga-Spielen zum Einsatz kam und dabei vier Assists lieferte. In Zukunft sollen auch Spiele in der Bundesliga folgen, die Talentprobe dafür konnten die Jungprofis in Malta jedenfalls ablegen.

ma

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