Magdeburgs Coach Michael Oenning, dessen zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, nahm gegenüber der 0:3-Niederlage bei Union Berlin, die den Abstieg des FCM besiegelt hatte, zwei Änderungen vor: Rother ersetzte den gesperrten Ignjovski (5. Gelbe Karte), außerdem begann Costly für den verletzten Bülter. Aufgrund einiger Ausfälle standen im Aufgebot des FCM nur 16 Spieler.
Kölns Interimstrainer André Pawlak wechselte im Vergleich zur spektakulären 3:5-Niederlage gegen Jahn Regensburg gleich siebenmal: Ersatztorwart Kessler, Bader, Sobiech, Geis, Hauptmann, Özcan und Terodde begannen für Schlussmann Horn, Schmitz, Höger (alle Bank) und Risse (nicht im Kader) sowie die gesperrten Jorge Meré, Drexler (jeweils 5. Gelbe) und Cordoba (Rot). Modeste fehlte angeschlagen.
Magdeburg begann sehr schwungvoll und suchte direkt den Weg nach vorne. Ein Schuss von Preißinger sauste bereits nach wenigen Sekunden hauchdünn am Kasten vorbei, nur eine Minute später verfehlte auch ein Kopfball von Beck sein Ziel nur knapp. Auf der Gegenseite ging der FC mit seiner ersten Chance in Führung: Nach einer Flanke von Kainz entwischte Terodde Erdmann und köpfte zum 1:0 für Köln ein (3.).
Köln im Glück: Costly scheitert an der Latte
Dafür, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, sahen die Zuschauer eine unterhaltsame Partie. Der FCM stand hoch und störte den Spielaufbau der Gäste früh. Ein Kopfball von Chahed im Anschluss an eine Ecke flog knapp über das FC-Gehäuse (11.). Wenig später hatten die Geißböcke das Glück auf ihrer Seite, als Kessler einen wuchtigen Distanzversuch von Costly mit den Fingerspitzen an den Querbalken lenkte (18.). Zwischendurch hatte Schaub aus aussichtsreicher Position deutlich zu hoch gezielt (14.).
2. Liga, 34. Spieltag
Köln hatte mehr Ballbesitz und war um Kontrolle bemüht, die gefährlichere Mannschaft blieb allerdings Magdeburg. Den Abschlüssen der Hausherren fehlte es jedoch weiter an Präzision. Chahed scheiterte bei einem Konter an Kessler (36.), Lohkemper köpfte nach einer Ecke über den Querbalken (42.).
Lohkemper gleicht aus - Waschitzki unterbricht die Partie
Durchgang zwei begann mit einer dicken Chance für die Gäste: Schaub tauchte frei vor Loria auf, setzte den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbei (48.). Auf der Gegenseite glich Magdeburg aus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld steckte Preißinger stark auf Lohkemper durch, der Bader und Sobiech entwischte und durch die Beine von Kessler zum 1:1 traf (53.). Weil es daraufhin auf den Rängen zu Ausschreitungen gekommen war, unterbrach Schiedsrichter Sven Waschitzki die Begegnung für sechs Minuten.
Als die Partie schließlich fortgesetzt wurde, taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, wieder in ihren Rhythmus zu finden. Lohkemper verpasste aus kurzer Distanz einen zweiten Treffer (66.), auf der Gegenseite rauschte ein Fernschuss von Geis knapp am Tor vorbei (69.). In der Schlussphase schaffte es letztlich keine der beiden Mannschaften mehr, wirklich Druck aufzubauen. Die beste Chance auf den Siegtreffer hatte Terodde, ein Schuss des Angreifers wurde jedoch geblockt, am Ende konnte die Hausherren mit vereinten Kräften klären (77.). So blieb es bei einer verdienten Punkteteilung.
Während es für Magdeburg in der 3. Liga am Wochenende vom 19. bis zum 22. Juli weitergeht, betritt Köln die Bühne im deutschen Oberhaus am Wochenende vom 16. bis zum 18. August.