Bundesliga

Dodi Lukebakio bei Fortuna Düsseldorf auf den Spuren von Thomas Allofs

Fortunas Top-Talent eiskalt und mit Übersicht

Lukebakio auf den Spuren von Thomas Allofs

Obenauf: Dodi Lukebakio (oben) jubelt auf Schalke mit Benito Raman (li.) und Niko Gießelmann.

Obenauf: Dodi Lukebakio (oben) jubelt auf Schalke mit Benito Raman (li.) und Niko Gießelmann. imago

Vom Ärger über einen wohl regulären Treffer, den Schiedsrichter Dr. Felix Brych nicht anerkannte, war nachher nur noch ganz kurz die Rede. Lukebakio war stolz, begeistert, hoch erfreut, von allem etwas. "Das ist ein fantastisches Gefühl", berichtete der belgische Offensivmann, "dieser Erfolg ist ein Resultat unserer Arbeit. Wir sind mental immer auf der Höhe, egal, was passiert im Spiel."

Lukebakio war einer der drei schnellen Musketiere, die dem Düsseldorfer Spiel ihren Stempel aufdrücken. Drei Sprinter, die Schalke gehörig durcheinanderwirbelten: Dawid Kownacki mit seinen ersten beiden Bundesliga-Toren, Benito Raman, feiner Vorbereiter und eiskalt im Abschluss, und Lukebakio selbst, der anscheinend ganz gelassen den Elfmeter zum 1:0 verwandelte.

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Nur Allofs hatte einen höheren Wert

Das war der erste Treffer des schnellen und dribbelstarken Offensivmannes seit dem 16. Spieltag, als er beim 2:1 gegen Borussia Dortmund getroffen hatte. Eine ungewöhnlich lange Durststrecke also für den Senkrechtstarter der Saison, der mit diesem Tor und seiner feinen Vorarbeit vor dem 0:3 durch Raman schon auf zwölf Scorerpunkte kommt (8 Tore, 4 Assists). Seit die Vorlagen erfasst werden, also seit 1988/89, hatte nur ein Düsseldorfer zu diesem Saison-Zeitpunkt einen höheren Wert, nämlich Thomas Allofs in der Spielzeit 1990/91 mit 13 Punkten (11 Tore, 2 Vorlagen).

Bleibt Lukebakio? Pfannenstiel sieht F95 nicht chancenlos

Eine grandiose Bilanz also des Youngsters, um dessen Verbleib am Rhein sich Fortuna natürlich heftig bemüht. Der Leihvertrag mit dem FC Watford endet im Sommer, eine Kaufoption besitzt Fortuna nicht. "In dieser Frage bin ich nicht derjenige, der entscheidet", sagt der 21-Jährige nur schmunzelnd.

Logisch, dass sich längst auch größere Vereine um das Top-Talent bemühen, doch Lutz Pfannenstiel sieht die Fortuna nicht ganz aussichtslos. Im Idealfall käme dann ein weiteres Leihgeschäft zustande. Doch die Chancen darauf sind wohl nur gering. "Klar, dass wir alles geben, damit Dodi vielleicht bei der Fortuna bleibt", sagt Fortunas Sportvorstand. "Hier hat er sich schließlich prima entwickelt, das ist sicher nicht unwichtig."

Oliver Bitter

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