Auf Seiten der Lübecker konnte Trainer Rolf Martin Landerl trotz der 3:4-Niederlage bei Türkgücü München durchaus zufrieden mit dem Kampfgeist und dem Auftritt seiner Mannschaft sein. Und so war Hobsch, der für Deters (Bank) begann, der einzige Neue.
Und auch HFC-Coach Florian Schnorrenberg sah nach dem 4:1 gegen den SV Meppen keinen Grund für Veränderung. Einzig Derstroff begann anstelle von Mast (Bank).
Lübeck erwischte gegen tiefstehende Hallenser den besseren Start und ging bereits nach 11 Minuten in Führung: Röser zirkelte einen Freistoß ins Eck und ließ Müller, der den Ball noch berührte, keine Chance. Mit der frühen Führung spielte Lübeck weiter mutig auf, hatte durch Deichmann (13.) und Hobsch (30.) Chancen auf den zweiten Treffer (13).
Während spielerisch bis zur Pause einzig ein Schuss von Landgraf für Unterhaltung sorgte (44.), waren der Schiedsrichter und beide Trainer gefragt. Bei Halle tat sich Nietfeld negativ hervor: Bereits in der 10. Minute nach einem Foul verwarnt, wurde er nach 21 Minuten vom Unparteiischen "angezählt" und letztlich von Schnorrenberg durch Papadopoulos ausgetauscht (26.). Gleiches ergab sich auch auf der Gegenseite, wo Hobsch - bereits verwarnt - an der nächsten Aktion erneut beteiligt war. Auch Landerl tauschte noch vor der Pause und brachte Deters (45.).
3. Liga, 7. Spieltag
Halle dreht nach der Pause auf
Schnorrenberg schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn mit dem Seitenwechsel schaltete sein Team einen Gang höher und setzte Lübeck zusehend unter Druck. Und so drehten die Gäste die Partie in nur drei Minuten: Zunächst traf Boyd nach Doppelpass mit Guttau zum Ausgleich (62.), dann konnte Raeder einen Ball von Derstroff nicht parieren und Dehl nickte zur 2:1-Führung des HFC ein (65.).
Lübeck musste sich nach dem doppelten Rückschlag sortieren, fand aber über Kampfgeist zurück ins Spiel: Deichmanns Zuspiel spitzelte Deters weiter - und Benyamina schob zum 2:2 ein (82.). In der Schlussphase gaben sich die Hausherren mit dem Remis nicht zufrieden, sondern setzten auf den ersten Drittligasieg. Dadurch ergaben sich allerdings Räume für Halle, die das Team von Schnorrenberg zu nutzen wusste. Boyd schickte Guttau, der sich im Eins-gegen-eins gegen Raeder behauptete und am VfB-Keeper vorbei zum 3:2-Sieg einschob. Da Papadopoulos beim anschließenden Torjubel die Eckfahne zertrat, mussten die Gäste die Schlussminuten in Unterzahl bestreiten: Papadopoulos sah Gelb-Rot und konnte nur vom Seitenrand zusehen, wie seine Teamkollegen den Sieg über die Zeit brachten.
Am Freitag (19 Uhr) geht es für Lübeck zum FC Viktoria Köln. Am Samstag (14 Uhr) empfängt der Hallescher FC SpVgg Unterhaching.