Fulham startete mutig an der Anfield Road, wo Liverpool bis dato alle sechs Liga-Heimspiele gewonnen hatte. Doch schon nach fünf Minuten begannen die Reds immer dominanter zu werden, intensives Angriffspressing trug seinen Teil dazu bei.
In der 8. Minute schoss Salah ein, nachdem Diaz - aus Abseitsposition - allerdings Leno gefoult hatte, der daraufhin sechs Minuten lang behandelt werden musste. Kein Tor. Nach der Unterbrechung wurden die Hausherren nur noch bestimmender, auch wenn für den Führungstreffer ein Freistoß nötig war: Alexander-Arnold zirkelte die Kugel aus 25 Metern genau ins rechte obere Eck - ein herrliches Tor. Auch wenn der Ball erst von der Querlatte und Lenos Rücken im Netz landete (20.).
Kelleher zweimal unglücklich
Die Reds stürmten weiter, der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten - doch es war das 1:1: Der Ex-Liverpooler Wilson enteilte am Fünfer Alexander-Arnold und tunnelte Alisson-Ersatz Kelleher (24.). In der Folge wurde die Partie zunehmend ausgeglichener, Fulham lief teilweise auch höher an. Doch dann jagte auch Mac Allister - sein erstes Saisontor - den Ball aus 30 Metern genau in den Knick (38.). Der nächste Zungenschnalzer.
Damit war ein unterhaltsamer erster Abschnitt aber noch nicht beendet. In Liverpools nächste Dominanzphase hinein erzielte Fulham nach einer Ecke den erneuten Ausgleich, auch Tete spitzelte die Kugel dabei durch Kellehers Beine (45.+3). Das 2:2 brachte den LFC gehörig aus dem Konzept, der kurz darauf sogar erneut überwunden wurde - doch der vermeintliche Torschütze Ream war aus dem Abseits gekommen (45.+7).
Premier League, 14. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel erspielte sich Liverpool mehr Kontrolle, aus der nach und nach Torgefahr erzeugt wurde. Jetzt schaltete sich auch immer wieder Darwin ein, der mit Bassey einen kniffligen Gegenspieler hatte. In der 53. Minute wurde der Uruguayer im Konter allerdings stark von Salah eingesetzt - und traf die Latte. Nach einem nächsten Anspiel des Ägypters traf er vor Leno den Ball nicht richtig (61.).
Drei Tore in den Schlussminuten
Fulham blieb ein physischer und unangenehmer Gegner, der nun tiefer stand, dadurch aber auch sicherer. Lücken gab es in diesem Defensivverbund nur selten. Offensive Nadelstiche waren zwar Mangelware geworden - doch einer reichte: Der kurz zuvor eingewechselte de Cordova-Reid stieg nach einer Flanke am zweiten Pfosten höher als Tsimikas und köpfte das überraschende 3:2 (80.).
Nun drohte nicht nur Liverpools perfekte Heimbilanz zu reißen, sondern der LFC im Meisterrennen auch einen Dämpfer zu erleiden. Es gelang den Reds allerdings, eine positive Wut zu erzeugen, auch noch nach Salahs ausgelassener Großchance (84.).
Zwei weitere wunderbar platzierte Fernschüsse von Joker Endo (87.) und erneut Alexander-Arnold (88.) drehten das Spiel zugunsten einer nun furiosen Klopp-Elf, die das 4:3 über die Zeit brachte und somit ganz oben dranbleibt.