Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann nahm im Vergleich zum jüngsten 1:1 gegen Wolfsburg vier Änderungen an seiner Startelf vor: Mukiele erhielt in der Abwehr den Vorzug vor Saracchi, im Mittelfeld ersetzte Kampl Demme, und in der Offensive spielten Forsberg und Lookman für Nkunku und Poulsen.
Bei den Gästen aus St. Petersburg, die am Wochenende in der russischen Premier Liga 6:1 gegen das bis dato punktgleiche Rostow gewonnen hatten, stand der frühere Hamburger Douglas Santos in der Anfangsformation.
Laimer zieht aus 25 Metern ab - Latte
RB legte furios los und schnupperte nach bereits 50 Sekunden an der Führung: Laimer zog aus 25 Metern ab - Torwart Kerzhakov lenkte den Ball an die Latte. Zehn Minuten später meldete sich auch Zenit mit dem ersten Abschluss an: Driussi verzog bei einer Volleyabnahme (11.).
Leipzig hatte in den ersten 45 Minuten zwei Drittel Ballbesitz, agierte im letzten Drittel aber häufig zu umständlich. So kam Nagelsmanns Team nur zu wenigen guten Möglichkeiten - diese vergaben Klostermann (29., Kopfball aus sechs Metern) und Werner (40., Schuss aus elf Metern).
Rakytskyy trifft für Zenit aus dem Rückraum
Zenit war zwar die meiste Zeit mit Abwehrarbeit beschäftigt, wirkte aber bei seinen sporadischen Angriffen meist ziemlich gefährlich, weil RB große Räume anbot. Mitte der ersten Hälfte gingen die Russen gar in Führung: Orban köpfte eine Halbfeldflanke von Douglas Santos aus dem Strafraum, Rakytskyy hatte jede Menge Platz, nahm den Ball an - und traf aus 25 Metern mit einem schönen Schuss ins Eck (25.).
Champions League, Gruppe G
Nach der Pause antwortete Leipzig: Sabitzer spielte den Ball vom rechten Strafraumeck Richtung Fünfmeterraum, Laimer war eingelaufen - und traf mit einem Schuss ins lange Eck (49.). RB wirkte nun griffiger, entschlossener und zielstrebiger. So dauerte es nicht lange, ehe das zweite Tor für die Hausherren fiel: Klostermann fand Sabitzer mit einer Flanke, der Österreicher nahm die Kugel im hinteren Teil des Strafraums mit der Brust an und zog ab - der Ball flog in den Winkel (59.).
Leipzig hatte das Spiel jetzt im Griff, die Angreifer der Gäste, Dzyuba und Azmoun, waren kaum noch zu sehen, dann aber war Zenit dem 2:2 nahe: Osorio kam ziemlich unbedrängt zum Schuss - er verzog (68.). So durfte RB am Ende jubeln, obwohl der eingewechselte Matheus Cunha in der Schlussphase noch zwei Großchancen ausließ (83., 84.).
Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gastiert Leipzig in Freiburg, für St. Petersburg geht es am Sonntag (12 Uhr) gegen Krylya Sovetov Samara weiter.