19 von möglichen 21 Punkten hatte Leipzig aus den vorangegangenen sieben Spielen geholt, zudem seit fünf Heimspielen kein Gegentor kassiert und dem eigenen Anspruch entsprechend auch gegen den BVB druckvoll begonnen. Nach dem 2:1 in Heidenheim brachte Marco Rose lediglich Simakan für Henrichs (Bank) und sah eine Anfangsphase, in der seine Spieler Ungenauigkeiten im Dortmunder Aufbau jedoch nicht konsequent ausnutzten.
Die Dortmunder, denen die vier von Edin Terzic im Vergleich zum bitteren 1:1 gegen Leverkusen vollzogenen personellen Veränderungen (Wolf, Nmecha, Özcan und Adeyemi für die gesperrten Can und Maatsen, den erkrankten Sabitzer sowie Bynoe-Gittens) zunächst anzumerken waren, fanden nach und nach besser in die Partie und hatten - anders als zuvor RB - die klareren Chancen.
Sancho belohnt den BVB - Openda schlägt sofort zurück
Füllkrug (10.) und Brandt (18.) scheiterten am überragend reagierenden Gulasci und Füllkrug köpfte über das Tor (18.), doch Sancho sollte den Bann für den BVB mit einem maßgeschneiderten Schlenzer brechen (20.).
Bundesliga, 31. Spieltag
Die Dortmunder Führung währte allerdings nicht lange, weil sich Leipzig kurz schüttelte und einen Konter perfekt ausspielte. Zwar zählte Opendas Direktabnahme nach Xavis Flanke zunächst nicht, die vermeintliche Abseitsposition löste der VAR allerdings auf (23.).
Die Leipziger hatten nun nicht nur die Kontrolle, sondern ließen auch kaum mehr Angriffe der Gäste zu.
Kein Elfmeter, Pfosten - Sesko!
Die Chance darauf, das Spiel zu eigenen Gunsten zu drehen, ergab sich zunächst nicht, nachdem Aytekin einen Foulelfmeter für Dani Olmo nach Videostudium zurücknahm (30.), auch ein Distanzschuss des genial aufgelegten Xavi fand nicht den Weg ins Glück, ging nur an den Pfosten (36.)
Vor der Pause gelang dennoch die Komplettwende, weil Sesko nach Schlagers Distanzschuss am schnellsten schaltete und den Abpraller nach Kobels Parade zum 2:1 verwertete (45.+2).
Eiskalter Konter nach der Pause
Eine verdiente Halbzeitführung, die die Leipziger schnell ausbauten. Während der BVB noch versuchte, den eingewechselten Reus zu integrieren, rollte plötzlich ein halbes Dutzend Leipziger frei auf Kobel zu. Was als Leipziger Einwurf in der eigenen Hälfte begann, mündete in einen eiskalten Konter und dem 3:1 durch Simakan (46.).
Die Dortmunder sollten sich von diesem Rückschlag nicht mehr erholen, kamen selten mal über Sancho nach vorne, blieben abgesehen von einem Reus-Kopfball (66.) harmlos - und zeigten sich defensiv mit dem schnellen Spiel der Gastgeber überfordert.
Baumgartner legt nach - bittere Generalprobe für Dortmund
In aller Regelmäßigkeit erspielten sich die Leipziger Chancen, kombinierten sich nach vorne und erhöhten nach einer schnellen Ballstafette durch den eingewechselten Baumgartner (80.). Bynoe-Gittens prüfte noch einmal das Gebälk (90.+4), Leipzig ließ weitere Chancen aus - es blieb beim 4:1, durch das RB den BVB auf Distanz hält.
Der Schlusspunkt: Christoph Baumgartner bejubelte das 4:1 mit einem Salto. IMAGO/Noah Wedel
Dortmund hingegen muss eine bittere Niederlage verdauen, ehe am Mittwoch das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen PSG ansteht (21 Uhr). RB Leipzig ist zum Start des 32. Spieltags am Freitagabend zu Gast in Hoffenheim (20.30 Uhr), der BVB trifft dann am Samstag auf den FC Augsburg (15.30 Uhr).