"Ich werte es als gute Rückmeldung. Daran muss er anknüpfen. Stiven hat noch genügend Luft nach oben. Spielerisch hat er enormes Potenzial."
"Was ist los mit dir?" Diese Frage hatte sich der 25-Jährige seit Sommer oft gestellt, weil er beim neuen Klub nicht wie gewünscht auf die Beine kam. Als die Plätze vergeben wurden, lag der Kroate mit einer Kehlkopfentzündung flach. Eine Grippe und als Folge davon ein schwaches Debüt beim 1:2 in Mainz warfen ihn weiter zurück. "Ich wollte nicht krank im Bett liegen, sondern mich präsentieren und zeigen, was ich drauf habe." Rivic ärgerte es, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht und die Erwartungen in der Pfalz nicht auf Anhieb erfüllen zu können. Es dauerte, bis er die körperlichen Defizite aufgeholt hatte und das Selbstvertrauen zurückkam.
Bei der neuen Chance, die ihm Kurz gegen Stuttgart einräumte, griff er zu. Dass sich starke Szenen im Eins-gegen-eins noch mit verbesserungswürdigen Zuspielen abwechselten, ist für ihn erklärbar: "Wenn wir häufiger zusammenspielen, werden auch die Automatismen kommen." Rivic links auf der Außenbahn, Landsmann Ivo Ilicevic (24) rechts, oder umgekehrt. Von der kroatischen Flügelzange versprechen sie sich auf dem Betzenberg noch viel für die Zukunft.
Rivic (Vertrag bis 2013), der aus Cottbus (50 Einsätze) viel Erfahrung im Abstiegskampf mitbringt, will nicht nur Mitläufer, sondern Leistungsträger sein. Und beweisen, dass er die hohe Ablöse (800 000 Euro) wert ist: "Ich will zeigen, dass dieses Geld gut angelegt ist!" Den nächsten Schritt in die Stammelf will er in Nürnberg vollziehen. Kurz sagt, was er erwartet: "Jetzt muss Stiven Konstanz in seine Leistung bringen."
Uli Gerke