2. Bundesliga

Kramer: "Den Zusammenhalt der Fans müssen wir leben"

Fortuna-Coach lobt die Rückendeckung der Anhänger

Kramer: "Den Zusammenhalt der Fans müssen wir leben"

Wollen künftig noch enger zusammenrücken: Trainer Frank Kramer und seine Fortuna.

Wollen künftig noch enger zusammenrücken: Trainer Frank Kramer und seine Fortuna. imago

Bellinghausen: "Ich kann heute wieder keinem einen Vorwurf machen"

In der Fremde fehlte den Düsseldorfern in dieser Spielzeit bislang das nötige Quäntchen Glück: In Berlin kam man nicht über ein Remis hinaus (1:1), gegen Heidenheim stand am Ende ein knappes 0:1. Und Geschichte wiederholte sich: "Man hat beiden Mannschaften eine gewisse Verunsicherung angemerkt. Wir haben es für ein Auswärtsspiel nicht schlecht gemacht, aber uns gelingt wieder nicht das erste Tor. Ich kann heute wieder keinem von uns einen Vorwurf machen, wir haben erneut alles reingehauen", so ein niedergeschlagener Axel Bellinghausen hinterher.

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Dabei waren die Chancen doch da: Beim zurecht nicht gegebenen Abseitstor von Julian Koch schrammte die Fortuna hauchdünn an der Führung vorbei (45.+2). Und selbst nach dem Rückstand gab sich die Kramer-Elf nicht auf, Ya Konan traf Minuten vor dem Abpfiff aber nur die Querlatte: "Zwischen den Strafräumen sieht unser Spiel gut aus, wir haben auch heute nicht viel zugelassen. Aber am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da. Vorne will es einfach nicht klappen, auch heute knallt der Ball wieder an die Latte. Aber es bringt nichts, zu jammern", resümierte Keeper Michael Rensing. Auch Kramer stellte sich vor seine Angriffsabteilung: "Dass wir keine Tore schießen, möchte ich nicht auf einzelnen Personen abladen. Die Jungs haben bereits bewiesen, dass sie es können."

Fan-Zuspruch: Kramer und Azzouzi bewegt

Der größte Pluspunkt bleibt aber, dass zumindest das Tischtuch zwischen Mannschaft und Fans nicht einmal angeschnitten ist. "Das war total beeindruckend, was die Fans nach dem Spiel wieder gezeigt haben. Ganz ehrlich, da bekomme ich Gänsehaut. Die Anhänger in der Kurve sagen: 'Schau an, die Jungs haben heute wieder alles gegeben'. Sie versuchen die Jungs nach einer Niederlage aufzumuntern, weil sie natürlich merken, dass die Spieler zutiefst enttäuscht sind", so Kramer. Das veranlasste den 43-Jährigen, diese Tugend aufzugreifen: "Da muss ich ganz klar sagen: Diesen Zusammenhalt, den die Fans an den Tag legen, den müssen wir leben."

Wir haben weiterhin volles Vertrauen in unsere Jungs.

Sportdirektor Rachid Azzouzi zur aktuellen Situation

Auch Sportdirektor Rachid Azzouzi entschied sich für Zuckerbrot statt Peitsche: "Klar sind wir nach dem Spiel enttäuscht, wir haben aber weiterhin volles Vertrauen in unsere Jungs." Die große Unterstützung der Anhänger ginge aber auch mit einer Verpflichtung einher. "Ich finde die Reaktion der Fans sensationell. Das ist für mich ein Anzeichen dafür, dass sie den von uns eingeschlagenen Weg mitgehen wollen. Dieses in uns gesetzte Vertrauen müssen wir jetzt rechtfertigen, indem wir möglichst bald wieder drei Punkte holen." Möglichst schon am übernächsten Sonntag im Heimspiel gegen den TSV 1860 München, denn sonst könnte die Stimmung schnell kippen.

msc