Leverkusen scheint in dieser Saison unschlagbar zu sein, in der Liga gab es zuletzt einen dramatischen 2:1-Erfolg gegen Hoffenheim. Xabi Alonso ließ im Vergleich zu dieser Partie auf drei Positionen rotieren: Pokal-Keeper Kovar startete für Hradecky, Stanisic spielte für Hincapie und Adli ersetzte Hofmann. Fortuna-Coach Daniel Thioune gewann zuletzt mit 3:1 auf dem Betzenberg, nahm aber ebenfalls drei Wechsel vor. Hoffmann kehrte zurück und ersetzte Tanaka, der sich einer Blinddarm-OP unterziehen musste. Auch Johanesson und Iyoha waren für Appelkamp und Uchino neu dabei.
DFB-Pokal, Halbfinale
Die Gäste agierten in einem 3-4-3, wollten mutig auftreten und Leverkusen phasenweise pressen. Die Werkself trat wie gewohnt sehr passsicher auf, das Positionsspiel zu verteidigen war für die Fortuna eine Herkulesaufgabe. Nach vier Minuten wurde Leverkusen erstmals gefährlich, Frimpong verpasste aber knapp. Anschließend meldete Mustapha Düsseldorf bei Kovar an (6.).
Kurz darauf ging der Favorit in Führung, Frimpong schoss aus kurzer Distanz freistehend unter die Latte (7.). Es ging zu schnell für die Fortuna, die durch Tzolis zwar erneut zu einem Abschluss kam, insgesamt aber große Probleme offenbarte. Immer wieder hatte die Werkself wenig Mühe, sich aus dem Pressing zu lösen. Das mündete in Minute 20 auch im 2:0: Wirtz überbrückte das gesamte Mittelfeld und bediente den agilen Adli, der flach ins rechte untere Eck traf.
Kastenmeiers Fehler mit Folgen
Der Tabellenführer der Bundesliga war auf Kurs und hielt den Druck aufrecht. Immer wieder kam Leverkusen zu Standardsituationen, machte aus diesen aber zu wenig. Dies blieb ohne Folgen, da Düsseldorf zusätzlich entscheidende Fehler machte. Kastenmeier spielte den Ball in den Fuß von Andrich, über Adli kam Wirtz im Strafraum zum Schuss - 3:0 (35.). Es war somit früh alles klar in der BayArena, Kastenmeier verhinderte gegen Wirtz sogar noch das 4:0 vor der Pause (41.). Nach einem Ballverlust von Grimaldo bot sich der Fortuna sogar die Chance, zu verkürzen, doch Kovar parierte gegen Hoffmann (45.).
Thioune wollte zum zweiten Durchgang seine Defensive stärken, brachte Quarshie und Sobottka für Klaus und Hoffmann. Das zahlte sich nicht wirklich aus, wenngleich Düsseldorf die erste große Chance der zweiten Hälfte hatte - Tzolis schloss zu harmlos ab (54.). Es war nur ein kurzes Aufbäumen der Gäste, denn kurz darauf gab es Elfmeter für die Werkself. Zimmermann fälschte einen Kopfball von Schick mit dem Arm an den Pfosten ab, nach Betrachten der Video-Bilder zeigte Schiedsrichter Christian Dingert auf den Punkt. Wirtz trat erstmals in seiner Profi-Karrriere zu einem Elfmeter an, verwandelte sicher und erzielte damit auch seinen ersten Doppelpack für Leverkusen (60.).
Boniface feiert sein Comeback
Die Luft war anschließend raus, die BayArena erhob sich in Minute 65 aber nochmal, als Boniface sein Comeback feierte. Der Nigerianer legte beinahe einen Treffer durch Frimpong auf, doch Kastenmeier verhinderte eine noch deutlichere Niederlage (84.).
Tore sollten keine mehr fallen, durch das 4:0 machte Leverkusen den Finaleinzug perfekt. Erstmals seit 2020 bestreitet die Werkself das Endspiel, das am 25. Mai in Berlin steigt. Gegner ist mit dem 1. FC Kaiserslautern erneut ein Zweitligist. Wie es sich in der Hauptstadt anfühlt, erfährt der Bundesliga-Tabellenführer am Samstag, ab 15.30 Uhr steigt das Duell mit Union Berlin. Fortuna Düsseldorf ist erst einen Tag später im Einsatz, wenn ab 13.30 Uhr Eintracht Braunschweig empfangen wird.