Bundesliga

S04-Coach Kramer unter Druck: "Klar spürt man die Unruhe"

Für Schalkes Trainer wird die Partie gegen Hoffenheim wegweisend

Kramer unter Druck: "Klar spürt man die Unruhe"

Denkt auch über eine Systemänderung nach: Schalkes Coach Frank Kramer.

Denkt auch über eine Systemänderung nach: Schalkes Coach Frank Kramer. IMAGO/RHR-Foto

Die Woche ist kurz, aber unruhig. Nach der 0:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen ist die Stimmung auf Schalke von Diskussionen um Trainer Frank Kramer und dessen Zukunft geprägt. "Klar spürt man die Unruhe", sagt er selbst und wirkt dabei aufgeräumt und souverän: "Aber es ist nicht mein Thema. Die Diskussionen sind vor dem Spiel nicht zielführend." Sein Fokus liege auf der Mannschaft und auf dem Spiel gegen Hoffenheim, "für alles andere ist auch kein Kraft und keine Energie".

Dreierkette ist eine Option

Ansatzpunkte gab der Auftritt am vergangenen Wochenende einige, auch für Veränderungen des Teams. "Wir haben uns nach dem Spiel zusammengesetzt, alles gesammelt und es in verschiedenen Konstellationen analysiert", verrät Kramer: "Und wir haben geschaut, welche Möglichkeiten wir haben." Eine Option, auf die sich Kramer naturgemäß aber nicht festlegen wollte, ist die Dreierkette. "Das hat die Vorteile, dass du im Zentrum stabiler und kompakter besetzt bist", sagt der Coach. Für die Außenverteidiger bedeute es einen kürzeren Weg zum Tor und die Möglichkeit auf mehr Hereingaben als zuletzt. Auch beim Personal denkt er "natürlich über Änderungen nach, da gibt es Möglichkeiten".

Kramer erwartet eine andere Intensität

Entscheidend, betonte Kramer, sei aber eine "andere Haltung" als in Leverkusen: "Das wird erwartet. Wir wollen und müssen eine andere Intensität zeigen." Der blutleere Auftritt in Leverkusen sei eben "nicht das, was wir zeigen wollten. Das haben wir in vielen andere Spielen aber hingebracht. Da haben wir als Team besser und intensiver agiert." Auch Rouven Schröder betont: "Wir hatten viele gute Spiele von der Art und Weise, wir uns präsentiert haben. Das letzte Spiel hat uns aber alle enttäuscht, vom Ergebnis und von der Haltung. Die Art und Weise war nicht Schalke 04. Das haben wir klar angesprochen" Die Forderung an die Mannschaft sei, "das Gesicht zu ändern", so der Sportdirektor: "Wir sind zuversichtlich, dass es anders sein wird."

Kolodziejczaks Verpflichtung in der Schwebe

Die Probleme auf der Innenverteidiger-Position beschäftigen den Coach aber weiter. Marcin Kaminski, Ibrahima Cisse und Sepp van den Berg fehlen dort weiter, ebenso Rodrigo Zalazar im Mittelfeld. Tobias Mohr konnte krankheitsbedingt am Mittwoch nur eingeschränkt trainieren, nachdem er bereits am Dienstag gefehlt hatte. Testspieler Timothee Kolodziejczak ist noch keine Option. "Er macht einen seriösen, sachlichen Eindruck. Man merkt ihm eine gewisse Erfahrung an", sagt Kramer. Eine Verpflichtung ist aber noch offen. "Wir werden das ganz in Ruhe testen. Wir müssen uns sicher sein, wenn wir jemanden dazunehmen", sagt Schröder.

Patrick Kleinmann

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