Kampf um den Ball zwischen Offenbachs Matej Miljatovic (li.) und dem Koblenzer Kenan Sahin. dpa
Im Vergleich zum 3:4 in Kaiserslautern musste TuS-Coach Milan Sasic notgedrungen auf einer Position umstellen: Für Evers (Muskelfaserriss) rückte Zandi in die Partie, Nessos nahm den freien Platz in der Abwehr ein. Auch Offenbachs Trainer Wolfgang Frank fehlte ein Spieler wegen Verletzung. Gegenüber dem 1:1 gegen Unterhaching ersetzte Yildirim den verhinderten Weißenfeldt (Oberschenkelprellung).
Beide Teams tasteten sich zu Beginn der Partie erst einmal ab. Ballkontrolle im Mittelfeld stand im Vordergrund, die beiden Strafräume waren in der Anfangsphase mehr oder weniger verwaist.
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion Oberwerth |
| Zuschauer | 8.561 |
Die Partie nahm auch in der Folgezeit kaum an Fahrt auf. Beide Teams gingen kaum Risiko ein, niemand wollte den ersten Fehler machen. So spielte sich das Geschehen komplett im Mittelfeld ab, Torraumszenen gab es keine zu bestauenen. Der OFC wirkte ingesamt etwas aktiver, allerdings mangelte es auch den Hessen an Durchschlagskraft im Sturm. Auf Seiten der Koblenzer konnte Zandi dem Offensivspiel nicht die erhofften Impulse geben.
Der 6. Spieltag
Wie aus dem Nichts ging die TuS dann mit der ersten gefährlichen Situation in Führung. Einen Einwurf von Wiblishauser verlängerte Sukalo per Kopf, Dzaka war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie (27.).
Mit der Führung im Rücken übernahm Koblenz nun das Kommando über die Partie. Die Sasic-Schützlinge kamen nun besser in die Zweikämpfe und eroberten sich so mehr Spielanteile. Offenbach dagegen wirkte durch den Rückstand geschockt und konnte im Angriff keinerlei Akzente mehr setzen. Bis zur Pause gab es nur noch einen Aufreger: In der 40. Minute köpfte Keita das vermeintliche 2:0, doch Schiedsrichter Wolfgang Walz verweigerte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Koblenz zog sich zu Beginn des zweiten Abschnitt weit zurück und überließ den Offenbachern, bei denen Rehm für Mintzel kam, erstmal die Initiative. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.
Denn die Kickers nutzten plötzlich die sich bietenden Räume gekonnt aus und waren das dominierende Team. Und endlich erarbeiteten sie sich auch Chancen. Einen Kopfball von Wörle lenkte Gurski mit den Fingerspitzen über die Querlatte (58.), zwei Minuten später verhinderte er gegen den Sekunden zuvor eingewechselten Dundee den Ausgleich.
In der 66. Minute war es dann aber soweit: Eine Kreuz-Flanke wurde von Gurski zu kurz abgewehrt, Türker war zur Stelle und traf mit rechts zum 1:1.
Und die Kickers wollten nun mehr und drängten auf den Siegtreffer. Es spielte fast nur noch der OFC, Koblenz war hauptsächlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Ein Tor wollte aber nicht mehr fallen.
Kickers Offenbach wartet auch nach dem 6. Spieltag weiter auf den ersten Sieg. In zwei Wochen bietet sich im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen die nächste Gelegenheit. Koblenz, das erstmals Remis spielte, muss in Paderborn ran.