Dein Feind im Rücken: Aachens (re.) Auer bedrängt von Lomic. picture-alliance
Koblenz' Trainer Uwe Rapolder brachte nach dem dramatischen 3:2 in Duisburg Bajic an Stelle von Richter, der mit der Bank Vorlieb nehmen musste. Aachens Coach Jürgen Seeberger musste im Vergleich zum 2:0 gegen Frankfurt auf Stürmer Nemeth (Oberschenkelzerrung) verzichten. Vertreten wurde er durch Oussalé.
Aachen ergriff von Beginn an die Initiative. Die Alemannen traten engagiert auf, entwickelten über die Außenpositionen Druck und kamen durch Auer (3.), Oussalé (4.) und Holtby (14.) auch zu ersten Halbchancen. Koblenz dagegen agierte zunächst vorsichtig, war aber sehr präsent in den Zweikämpfen. Die Gastgeber standen tief und wollten über Konter und lange Bälle auf Stürmer Kuqi den Erfolg herbeiführen. Die Zuspiele waren aber meist zu unsauber, so dass die Aachener Defensive kaum Probleme hatte.
Der 29. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer gestaltete die Rapolder-Elf das Match offener. Doch hüben wie drüben leisteten sich die Akteure zu viele technische Fehler, gepaart mit geringem Tempo und einer verkrampften Spielweise führte dies dazu, dass die Begegnung auf einem ziemlich mäßigen Niveau statt fand. Gelungene Offensivaktionen hatten absoluten Seltenheitswert. Ein Freistoß von Lehmann, der links vorbeiging (27.), und ein Versuch von Cha (31.) auf der Gegenseite waren die Ausnahmen. Folglich ging es torlos in die Pause.
Mit mehr Schwung kommt Aachen zum Erfolg
Koblenz' Trainer Uwe Rapolder reagierte und brachte mit Krontiris und Taylor frische Offensivkräfte. Und das Spiel nahm zu Beginn des zweiten Durchgangs an Fahrt auf, jedoch lag dies nicht an den Koblenzern. Aachen kam schwungvoller aus der Kabine und drängte auf die Führung. Nur mit der Chancenverwertung haperte es noch. Brinkmann vergab aus aussichtsreicher Position (48.), Auer scheiterte an TuS-Keeper Yelldell (49.), Sekunden später schoss Fiel drüber, eher wiederum Auer zu zögerlich war und vertändelte (56.).
Zwickmühle: Koblenz' Hartmann im Zweikampf mit Oussalé und Holtby (re.). picture-alliance
Vier Minuten später führte ein erstklassig vorgetragener Spielzug zur inzwischen verdienten Führung für die Gäste: Brinkmann passte wunderbar in die Gasse zu Holtby, der mit Übersicht von der linken Grundlinie an den Fünfer passte. Dort stand Oussalé, der locker ins linke untere Eck einschob.
Durch den Rückstand war die TuS sichtlich verunsichert, Aachen dagegen hatte an Selbstvertrauen gewonnen. Die Alemannia war präsenter und bestimmte das Geschehen auf dem Feld, begnügte sich aber mit Ergebnisverwaltung. Dies wäre in der 69. Minute fast bestraft worden. Taylor legte per Kopf auf Krontiris ab, der Aachens Schlussmann mit einem Schuss aus 16 Metern zu einer Glanztat zwang.
Zehn Minuten vor dem Ende fiel schließlich die Vorentscheidung. Hartmann war im eigenen Sechzehner gegen Auer zu spät dran, foulte diesen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lehmann souverän ins linke Eck. Die Rapolder-Elf steckte immer noch nicht auf und suchte nun den Anschluss. Doch Stuckmann wollte auch das vierte Match in Folge ohne Gegentor zu Ende bringen. Dies untermauerte er mit einer Glanztat in der 89. Minute. Taylor war plötzlich frei vor dem 28-Jährigen aufgetaucht, konnte diesen aber aus fünf Metern nicht überwinden. Die Aachener durften sich somit über den fünften Sieg in Serie freuen und können nun weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen.
Beide Mannschaften sind am kommenden Sonntag wieder gefordert. Koblenz gastiert dann in Mainz, Aachen empfängt Oberhausen.