Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic vertraute derselben Startelf, die zuletzt beim 0:0 in Bochum einen Punkt entführt hatte.
St. Paulis Coach Michael Frontzeck tauschte gegenüber dem 0:0 gegen Sandhausen zweimal Personal aus: Für Schindler und Maier durften Nehrig und Kringe ran.
Bei Fritz-Walter-Wetter auf dem Betzenberg hatten beide Mannschaften so ihre Probleme mit dem tiefen Rasen. Technisch anspruchsvollen Fußball gab es in der Anfangsphase kaum zu sehen, der lange Ball war Trumpf. So auch in der sechsten Minute, als Idrissou einen weiten Einwurf per Kopf genau in den Lauf von Zoller verlängerte, der aus elf Metern ins kurze Eck einschoss. Pauli-Keeper Tschauner machte dabei keine gute Figur.
Die Hausherren präsentierten sich in ihren Bemühungen zielstrebiger und hätten schon früh nachlegen können. Idrissou nach feinem Matmour-Pass (13.) und Matmour nach einem bösen Thorandt-Schnitzer (17.) vergaben jedoch beste Möglichkeiten. Pauli hingegen versuchte bei Ballgewinn schnell umzuschalten, spielte seine Kontersituationen aber viel zu unkonzentriert aus.
Der 13. Spieltag
Dennoch kamen die Hamburger nach einer halben Stunde zum Ausgleich. Bartels hatte im Strafraum den mitaufgerückten Kalla bedient, der Kapitän schob aus zwölf Metern problemlos ein. Das Tor gab St. Pauli deutlich Rückenwind, über die agilen Rzatkoswki und Bartels kombinierten sich die Gäste immer wieder schnell in Strafraumnähe. Klare Einschusschancen erwirkten die Gäste jedoch nicht. Der FCK hatte nun seine Probleme, wirkte hinten nicht mehr sattelfest und fand im Spiel nach vorne keine Lösungen mehr.
Der zweite Durchgang begann wie der erste: Wieder verlängerte Idrissou einen Einwurf per Kopf, wieder roch Zoller den Braten und startete durch, wieder blieb er eiskalt vor dem Tor (49.) - eine Dublette des erste Treffers. Auf der Gegenseite vergaben Gonther und Buchtmann große Chancen zum Ausgleich (53.). Nichtsdestotrotz dominierten die Hausherren mittlerweile klar das Geschehen. Vor allem der schnelle Fortounis, der für Gaus ins Spiel kam, machte mächtig Betrieb auf seiner linken Seite, dribbelte Nehrig sogar einen Krampf in die Beine.
Der Grieche war es auch, der für die Vorentscheidung verantwortlich zeichnete. Seine scharfe Hereingabe lenkte Pauli-Verteidiger Gonther unglücklich in das eigene Netz (65.). Die Gäste wirkten in der zweiten Hälfte kraft- und ideenlos, brachten nichts mehr zustande. Bezeichnend: Kalla durfte alleine auf Sippel zulaufen, vertendelte die Großchance aber unentschlossen (82.). Der FCK hatte keine Mühe, die halbherzigen Hamburger Angriffsbemühungen zu unterbinden und den Sieg locker über die Ziellinie zu bringen. In der Nachspielzeit durfte Karl sogar noch einen drauflegen: Idrissou legte nach einem Eckstoß per Kopf quer, der defensive Mittelfeldspieler musste nur noch einnicken (90. +3).
Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) ist Kaiserslautern beim FSV Frankfurt zu Gast, St. Pauli empfängt am Montag, den 11. November (20.15 Uhr), den FC Energie Cottbus.