Lauterns Trainer Franco Foda brachte im Vergleich zum jüngsten 2:1-Erfolg in Bochum Zuck für Alushi (Kreuzbandriss). Beim Aufwärmen zog sich zudem Azaouagh eine Verletzung an den Adduktoren zu, er wurde von Linsmayer ersetzt.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht stellte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Duisburg im Mittelfeld um. Boland, Kratz und Zhang spielten an Stelle von Pfitzner, Gianluca Korte und Raffael Korte.
Die Eintracht trat als ungeschlagener Tabellenführer im Fritz-Walter-Stadion mit breiter Brust an, agierte sehr mutig in der Anfangsphase. Der 1. FCK konnte sich zunächst kaum befreien, kam nicht recht ins Spiel gegen die robust und entschlossen zu Werke gehenden Niedersachsen.
Beide Teams lieferten sich eine intensive, kampfbetonte Partie, fanden zunächst aber keine Mittel, um sich echte Torchancen zu erarbeiten respektive zu erspielen.
Braunschweig machte den homogeneren, eingespielteren Eindruck. Die Laufwege waren besser abgestimmt, das Passspiel präziser als bei den Pfälzern. Einsatz- und Laufbereitschaft waren auf beiden Seiten sehr hoch ausgeprägt.
Da aus dem Spiel heraus kein Durchkommen war, musste eine Standardsituation den Bann brechen: Nach Foul von Bicakcic an Idrissou gab es Freistoß für den FCK. Dick zirkelte den Ball aus 20 Metern zentraler Position perfekt mit rechts ins rechte obere Eck (25.).
Der Treffer gab Lautern Aufschwung. Die Pfälzer drückten nun, erhöhten die Schlagzahl. Allerdings hatte die Eintracht eine tolle Chance zum Ausgleich: Boland kam nach weiter Kruppke-Flanke fünf Meter vor dem linken Pfosten frei herangerauscht, zielte mit seiner Direktabnahme aber um Zentimeter rechts am Tor vorbei (33.).
Der 8. Spieltag
Lauterns Sturm- und Drangphase war dann wieder vorbei, nun wurde das 1:0 abgesichert und auf Gegenstöße gelauert. Kurz vor der Pause ging's aber nochmal hoch her. Davari unterlief eine Fortounis-Ecke. Torrejon sprang in den Ball, doch Boland klärte auf der Linie. Auf der anderen Seite rettete Sippel im Eins-gegen-Eins gegen Kruppke. Der Schlusspunkt in Hälfte eins gehörte Lautern: Zuck scheiterte nach Idrissou-Hereingabe mit schönem Seitfallzieher an Davari.
Nach dem Seitenwechsel stand Lautern erstmal dicht gestaffelt in der Defensive. Braunschweig suchte nach Ideen, den Riegel zu knacken. Die erste Chance aber gehörte den Pfälzern, Linsmayer drosch das Leder aber freistehend aus 13 Metern deutlich übers Tor. Ansonsten überzeugten beide Teams weiter mit aufmerksamer, einsatzfreudiger und defensivstarker Spielweise.
Das Niveau der Partie sank mit zunehmender Spielzeit. Wie auch das Tempo. Der Eintracht fehlten die zündenden Ideen, Lautern war mit dem 1:0 zunächst zufrieden, unternahm wenig Anstrengungen aufs 2:0. Die Pfälzer hatten das Geschehen aber insgesamt im Griff, bestimmten die Taktzahl, gerieten kaum einmal in Gefahr.
Und dennoch gelang der Eintracht der Ausgleich, durch eine herrliche Einzelaktion: "Joker" Ademi nahm den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, vernaschte erst Heintz, dann Jessen, ließ Sippel aus ganz spitzem Winkel keine Chance und traf von der rechten Seite zum 1:1 (75.).
Kurz darauf hatte der FCK die Riesenchance zur neuerlichen Führung: Fortounis flankte von halbrechts per Freistoß, Dick köpfte hoch aufs Tor, Davari klärte mit den Fingerspitzen. Idrissou brachte den Ball nochmal vors Tor, Torrejon verpasste aber denkbar knapp (80.).
In der Schlussphase erhöhten beide Teams nochmal die Schlagzahl, trugen die Angriffe mit offenem Visier, aber ohne jegliche Ordnung vor. In der Nachspielzeit flog Lauterns Riedel nach heftigem Foul an Pfitzner mit glatt Rot vom Feld. Der eingewechselte Riedel hatte im Mittelfeld ohne Chance auf den Ball Pfitzner auf Kniehöhe von den Beinen geholt.
Der FCK muss also am Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt auf Riedel verzichten. Die Braunschweiger spielen am Samstag (13 Uhr) gegen Bochum.