Nouredinne Daham im Duell mit Aues Siradze. Daham traf zum 2:0 für Kaiserslautern. imago
Trainer Wolfgang Wolf hatte sein Team im Vergleich zum Spiel bei der SpVgg Unterhaching (1:1) nur auf einer Position geändert. In der Abwehr kam für Ouattara Beda zum Einsatz.
Bei den Gästen setzte Trainer Gerd Schädlich im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg statt auf den Offensiven Rupf auf den defensiven Adamski. Dies deutete bereits darauf hin, dass Aue nicht ins offene Messer laufen wollte.
Von Beginn an übernahm der 1. FCK das Kommando. Schon früh wurde der Spielaufbau von Aue gestört, so dass der Gegner nicht ins Spiel fand. Stattdessen hoffte Aue auf Konter, die Lautern aber erst gar nicht zuließ.
Nach einem ersten sehenswerten Warnschuss von Müller aus 30 Metern war es in der 16. Minute Reinert, der die 1:0-Führung für die Pfälzer besorgte. Nach Ballgewinn im Mittelfeld passte Müller auf den Nachwuchsmann, der über die rechte Seite aufs Aue-Tor zustürmte und von der Grenze des Strafraums abzog. Der Ball flatterte und schlug nicht unhaltbar im von Bobel gehüteten Tor ein.
In der Folgezeit dominierte Lautern weiter das Geschehen. Gute Schüsse von Müller und wiederum Reinert streiften nur knapp am Aue-Kasten vorbei. Eine Chance der Kategorie "hundertprozentige" hatte dann Daham auf dem Fuß. Der Angreifer lief unbedrängt aufs Tor von Bobel zu, wurde immer langsamer und scheiterte kläglich. Gegen Ende der ersten Hälfte ließ bei Kaiserslautern etwas die Konzentration nach. So kam Aue zu den ersten kleinen Möglichkeiten. Doch ein Schuss von Heller und ein Freistoß von Adamski blieben ungenutzt.
In der zweiten Halbzeit machten die "Roten Teufel" dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. Nach nur einer Minute wurde Daham mustergültig von Hajnal frei gespielt. Diesmal machte es der Angreifer besser und ließ Bobel mit seinem Rechtsschuss keine Abwehrmöglichkeit. In der 69. Spielminute hätte Aue nochmals die Gelegenheit zum Anschlusstreffer gehabt – aber Siradze scheiterte mit einer Doppelchance an Macho. Erst köpfte er den Torhüter an – dann scheiterte er auch mit dem Fuß.
Der 7. Spieltag
Ansonsten änderte sich nichts an dem Bild dominierender Roter. Nur zwei Minuten nach der besten Aue-Chance spielte Regisseur Hajnal Reinert mustergültig frei. Dieser zögerte nicht lang und hämmerte das Leder unhaltbar in die Maschen. Als dann bei Erzgebirge in der 77. Minute auch noch der eingewechselte Liebers mit Gelb-Rot vom Platz musste, brachen bei den Gästen alle Dämme. Kaiserslautern spielte "Katz und Maus" mit dem Gegner und krönte eine souveräne und spielfreudige Leistung mit dem 4:0 durch den eingewechselten Bohl. Karadas hatte von der rechten Seite eine Flanke auf den am langen Pfosten freistehenden Bohl gebracht, der das Leder per Kopf ins lange Eck wuchtete. Weitere Großchancen durch Simpson und Bouzid blieben ungenutzt.
Nach dem Schlusspfiff feierte die Wolf-Truppe mit ihren Fans den souveränen und überzeugenden Sieg. Aue schlich hingegen nach einer schwachen Vorstellung vom Platz. Die Männer aus dem Erzgebirge hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance und spielten viel zu passiv. Am Ende war die Mannschaft von Schädlich mit dem Ergebnis noch gut bedient.