Kiels Trainer Marcel Rapp vertraute nach dem 1:0-Sieg in Düsseldorf exakt derselben Startformation.
96-Trainer Stefan Leitl nahm nach dem 2:2-Remis gegen den Karlsruher SC zwei Wechsel vor. Börner und Torschütze Voglsammer starteten anstelle von Arrey-Mbi und Tresoldi, die beide auf der Bank Platz nahmen.
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Hannover beginnt gut - Spielunterbrechung schadet
Beide Teams begannen offensivfreudig, den ersten Abschluss hatten die Gastgeber durch Machino nach nur zwei Minuten. Bei Hannover war es in der Anfangsphase immer wieder Köhn, der sich offensiv mit einschaltete und Chancen initiierte (9., 10., 11.). Wie in einigen anderen Stadien auch warfen die Hannover-Fans dann Schokoladentaler auf das Spielfeld, weshalb das Spiel für einen kurzen Moment unterbrochen war.
Die Pause tat den Gästen nicht gut, denn Kiel war plötzlich viel besser im Spiel und bekam nach Foul von Leopold an Porath einen Elfmeter zugesprochen. Nach VAR-Review wurde dieser wegen einer Abseitsstellung aber zurückgenommen. Kiel ließ sich davon aber nicht beirren, antwortete stattdessen mit der Führung zum 1:0 (26.): Becker musste nach Hereingabe von Porath lediglich den Fuß reinhalten.
2:0 zwölf Sekunden nach Anstoß
Exakt zwölf Sekunden nach dem Anstoß der 96er klingelte es dann erneut: Leopold verlor den Ball, Holtby spielte Arp an, der Zieler keine Chance ließ. Mit der Zwei-Tore-Führung ging Kiel erst einmal wieder vom Gas und hatte in der 35. Minute Glück, dass ein durchaus elfmeterreifes Foul von Rothe an Muroya unbestraft blieb. In der Folge wurde das Spiel für einige Minuten etwas hitzig. Ein ungefährlicher Freistoß von Halstenberg (39.) und ein Dropkick von Holtby (43.) waren in dieser Phase die beste Gelegenheiten.
Doch dann war die Hannoveraner Hintermannschaft ähnlich unachtsam wie beim 0:1. Erneut reichte ein langer Ball, Becker war auf und davon. Arp am zweiten Pfosten musste lediglich einschieben (45.). Für Arp hätte es nicht besser laufen können, wäre da nicht eine Leistenverletzung gewesen, mit der er in der Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Christensens Kurzeinsatz - VAR revidiert vierten Treffer
Die zweite Hälfte konnte zunächst nicht an die erste anknüpfen. Die erste nennenswerte Szene ist eine erneute Spielunterbrechung, nachdem aus dem Kiel-Block ein Leuchtkörper auf das Feld flog. Chancen gab es zunächst nicht, erst ein Distanzschuss von Christiansen entfachte zumindest mal Gefahr (60.). Kiel zog sich zurück, Hannover dagegen hatte Probleme, Räume zu finden. Genau in dieser Phase schwächten sich die Gäste selber. Der erst zur Pause eingewechselte Christiansen sah für ein unnötiges Foul im Mittelfeld Gelb-Rot (66.).
Zwei Minuten später erhöhten die Gastgeber durch ein mehr als kurioses Tor vermeintlich auf 4:0, als Voglsammer Erras abschoss, von dessen Brust der Ball über die Linie rollte (68.). Weil aber der im Abseits stehende Kleine-Bekel auf der Linie den am Boden liegenden Zieler behinderte, zählte der Treffer nicht.
Das Spiel plätscherte danach vor sich hin, bis zur 90. Minute, als Zieler noch einmal gegen Fridjonsson parierte und das 0:4 verhinderte. Auch ein Ehrentreffer blieb den Niedersachen verwehrt: Tresoldi scheiterte mit einer starken Volleyabnahme am ebenfalls stark parierenden Weiner. Durch den fünften Sieg in Serie - im Übrigen Vereinsrekord - springt Kiel zumindest vorübergehend auf Rang eins, während Hannover durch das fünfte Sieglos-Spiel in Folge den Anschluss an die Spitzengruppe verliert.
Kiels nächstes Pflichtspiel wird gegen Hannovers ärgsten Rivalen sein: Am 19. Januar empfangen die Störche Eintracht Braunschweig (Freitag, 18.30 Uhr). Hannover gastiert einen Tag darauf bei der SV Elversberg (13 Uhr).