3. Liga

Sandhausen-Trainer Keller: "Gegen die oberen Mannschaften haben wir immer gepunktet"

Klopft der SVS im "sehr wichtigen Spiel" bei den Spatzen nochmal oben an?

Keller: "Gegen die oberen Mannschaften haben wir immer gepunktet"

Traut seiner Mannschaft auch in Ulm einiges zu: Jens Keller.

Traut seiner Mannschaft auch in Ulm einiges zu: Jens Keller. IMAGO/foto2press

Ob die Partie beim SSV Ulm 1846 die wichtigste der Saison sei, wurde Sandhausens Jens Keller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim Tabellenzweiten gefragt: "Wir haben nur wichtige Spiele, seit ich da bin", wich der Trainer zunächst aus, gab dann aber zu, dass das Aufeinandertreffen mit den Spatzen für seine Mannschaft ein "sehr, sehr wichtiges Spiel" sei - und für die aktuell sechstplatzierten Kurpfälzer eine Möglichkeit, um doch nochmal oben anzuklopfen.

Aufsteiger Ulm hat mit 51 Zählern aktuell sechs mehr als der SVS - und belegt seit dem vergangenen Wochenende den zweiten Tabellenplatz. Eine Platzierung, über die man sich auch beim letztjährigen Zweitliga-Absteiger Sandhausen nicht beschweren würde, wenngleich Keller einschiebt: "Dass wir nicht durch die Liga marschieren würden, war uns schon klar." Zuletzt habe seine Mannschaft "gut und konstant" gespielt, verloren hat der SVS in diesem Jahr erst einmal: Vor zwei Wochen bei Viktoria Köln.

Er hat seine Meinung, er ist ein erwachsener Mann.

Keller über die Kritik von Sportdirektor Imhof

Nach der Niederlage in Köln und einer schwächeren ersten Halbzeit beim 1:0-Sieg gegen Schlusslicht Freiburg II war Sportdirektor Matthias Imhof am vergangenen Wochenende nicht unbedingt Kellers Meinung gewesen. In der Pause der Partie gegen die Breisgauer polterte der 55-Jährige am Mikrofon von Magenta Sport, schimpfte unter anderem: "Fünf Kilo weniger, und dann kann ich auch noch mitlaufen. Wahnsinn." Für seinen Trainer sind die Aussagen aber kein Grund, in Unruhe zu verfallen: "Er hat seine Meinung, er ist ein erwachsener Mann. Ich habe meine", gab sich Keller gelassen und betonte, dass man nicht "gegen irgendein Fallobst" gespielt habe.

Die beiden vorherigen Partien hatten die Breisgauer immerhin für sich entschieden und sich auch davor öfter nicht für ansprechende Leistungen belohnt. Nichtsdestotrotz wartet mit Ulm ein anderes Kaliber auf die Kurpfälzer: Die Schwaben verloren letztmals vor der Winterpause (1:2 in Saarbrücken) und präsentierten sich von den Top-Teams der Liga im Jahr 2024 mit fünf Siegen und drei Remis bisher am konstantesten.

Keller erwartet "aggressive" Ulmer - Geschwill fällt aus

Keller weiß dementsprechend um die Schwere der Aufgabe im Donaustadion, gibt sich aber selbstbewusst: "Gegen die oberen Mannschaften haben wir immer gepunktet." So hat der SVS in diesem Jahr die in der Hinrunde dominanten Mannschaften aus Dresden (1:0) und Regensburg (6:3) geschlagen, gegen das Team der Stunde Münster holte Kellers Team einen Punkt.

Von den Ulmern, denen Keller eine "tolle Saison" attestiert, erwartet der Coach, dass sie "uns aggressiv anlaufen" werden. Dabei muss der 53-Jährige aber einen "herben Verlust" kompensieren: Verteidiger Max Geschwill, der in der laufenden Runde 24 Spiele über die volle Distanz bestritt, muss mit muskulären Problemen passen.

kon

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