Karlsruhes Trainer Alois Schwartz nahm nach dem 1:5 gegen Greuther Fürth zwei Änderungen vor: Für Kobald und Fink (beide Bank) standen Fröde und Camoglu in der Anfangsformation.
Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm tauschte nach dem 1:3 bei St. Pauli dreimal Personal: Röcker, Gül und Knöll ersetzten Titsch Rivero (Bank), Aigner (muskuläre Probleme) und Goalgetter Schäffler (5. Gelbe).
Die Partie benötigte eine gewisse Anlaufzeit, auch, weil die hessischen Gäste in der Anfangsphase ordentlich hinlangten: Mockenhaupt stieg Wanitzek auf den Fuß, was sogar vom VAR überprüft wurde - eine Karte gab es nicht (4.). Lorenz' erster geblockter Abschluss für den KSC folgte in Minute sieben, der SVWW kam offensiv ohne den gesperrten Schäffler kaum zur Entfaltung.
In unregelmäßigen Abständen gefährlich wurde der überlegene, aber nicht überzeugende KSC: Rosbach (16.) wurde beim Kopfball noch entscheidend gestört, Stiefler (29.) und der dribbelnde Gordon (31.) versuchten es aus aussichtsreichen Abschlusssituationen, wurden aber geblockt.
Lindner hält die Null
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Und Wiesbaden? Kyereh, in der Vorsaison im Wildpark dreimal erfolgreich, schoss Uphoff aus 20 Metern in die Arme (42.). Dessen Gegenüber Lindner war in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts gefordert, parierte stark gegen Roßbachs Kopfball (45.+1) - Camoglu (44.) und bereits Roßbach (45.+1) waren kurz davor noch geblockt worden.
Den Druck der letzten Minuten vor dem Seitenwechsel nahmen die Badener nicht mit in den zweiten Abschnitt, zu dessen Beginn Wiesbaden mehr investierte. Halbchancen verbuchte dennoch weiterhin Karlsruhe, Hofmann noch am zielgenausten (51.). Roßbach wurde wieder mal geblockt (58.), auf der Gegenseite vertändelte Kyereh am Sechzehner eine brauchbare Abschlussgelegenheit (61.).
Knöll sagt Danke
Wiesbaden schien nach wie vor ein wenig auf den Auswärtspunkt hinzuarbeiten, da patzte KSC-Keeper Uphoff krass: Kyereh legte für Gül ab, dessen 18-Meter-Schuss Uphoff immens unglücklich vor Knöll abwehrte - der reagierte schnell und musste nur noch einschieben - 1:0 SVWW (69.).
Karlsruhe, dessen oft gefährliche Standards am Freitagabend nicht gefährlich waren, näherte sich noch über Grozurek (79.) und speziell Djuricin (90.+3) an - dieser scheiterte aus wenigen Metern aber ebenso kläglich wie Schwede auf der Gegenseite mit der Vorentscheidung (84.). So meldet sich Wiesbaden im Kampf um den Klassenerhalt zurück, der KSC rutscht tabellarisch wieder tiefer rein.
Karlsruhe reist am Mittwoch, den 29. Januar (20.30 Uhr), zu Dynamo Dresden. Wiesbaden empfängt bereits 24 Stunden zuvor Erzgebirge Aue.