KSC-Coach Stefan Kuntz änderte sein Team gegenüber der 0:1-Pleite in Mainz auf zwei Positionen. Für Birk und Weis standen Graf und Melkam in der Startformation. Der für Weis vorgesehene Rothenbach musste nach dem Aufwärmen mit einer Oberschenkelverletzung passen. Die Frankfurter Eintracht musste auf Chen Yang verzichten, der in der WM-Qualifikation für China im Einsatz ist, und keine Freigabe des Verbandes erhielt. Trainer Martin Andermatt verzichtete auf eine zweite Spitze und brachte für Yang den offensiven Mittelfeldspieler Guie-Mien. Außerdem feierte Gebhardt sein Saisondebüt bei den Hessen, für ihn musste der junge Jones Platz machen.
Der 5. Spieltag auf einen Blick
Der Aufsteiger begann die Partie mit viel Engagement und ließ die Eintracht zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Fritz, Fuchs und Melkam stellten die Abwehr des Bundesliga-Absteigers immer wieder vor Probleme, doch echte Torchancen konnte sich der Karlsruher SC nicht erspielen. Besser machte es da die Eintracht. Mit der ersten nennenswerten Chance gingen die Hessen nach 24 Minuten in Führung. Skela bediente mit einem Pass in die Tiefe Kryszalowicz, der zuerst Grimm gekonnt ausspielte und dann an KSC-Keeper Walter vorbei ins lange Eck traf. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Melkam setzte sich auf der linken Seite durch, seinen Flanke setzte allerdings Eintracht-Abwehrchef Rada in der 30. Minute ins eigene Tor. Die Elf von Trainer Stefan Kuntz machte weiter Druck, doch die Frankfurter schlugen in der 42. Minute wieder eiskalt zu. Kryszalowicz spielte den Ball auf der rechten Seite in den Lauf von Wimmer, dessen weitgezogene Flanke der ungedeckte Skela mit einem wuchtigen Kopfball aus fünf Metern im KSC-Gehäuse unterbrachte. Nach einer interessanten ersten Hälfte ging die Frankfurter Eintracht mit einer insgesamt glücklichen Führung in die Kabine.
Auch in Durchgang zwei drückten die Karlsruher aufs Tempo und versuchten möglichst schnell zum Ausgleich zu kommen. Doch die Kuntz-Elf rannte sich immer wieder in der vielbeiningen Eintracht-Abwehr fest, der Pass in die Tiefe kam nicht oder zu ungenau. In die Drangphase des KSC fiel der dritte Treffer der Hessen. Einen weiten Pass von Guie-Mien aus der eigenen Hälfte leitete Preuß am rechten Strafraumeck weiter auf Skela, der mit einem strammen Schuss aus zwölf Metern traf. Allerdings wurde das zweite Tor des Ex-Mannheimers durch KSC-Schlussmann Walter begünstigt, der den durchaus haltbaren Ball passieren ließ. KSC-Trainer Stefan Kuntz reagierte sofort und brachte mit Cetin und Weis zwei frische Offensivkräfte. Diese Maßnahme wurde bald belohnt. In der 76. Minute leitete Fritz eine weite Freistoßflanke im Strafraum weiter und Grimm vollendete aus kurzer Distanz zum 2:3. Dieser Anschlusstreffer gab der Heimelf wieder Auftrieb, doch in einer hochdramatischen Schlussphase gelang es der Kuntz-Elf nicht, das Ruder noch einmal herumzudrehen.
In einem guten und spannenden Zweitliga-Spiel musste sich der Karlsruher SC Tabellenführer Frankfurt geschlagen geben. Der KSC enttäuschte keineswegs, aber am Ende setzte sich mit der Eintracht das routiniertere Team im Wildparkstadion durch.