"Es wird Umstellungen geben", hatte KSC-Trainer Markus Kauczinski nach dem 0:2 in Paderborn unzufrieden angekündigt, und ließ seinen Worten Taten folgen: Anstelle von Gouaida, Sallahi, Krebs und Torres (alle Bank) standen Nazarov, Kempe, Barry und Peitz in der Startelf.
Düsseldorfs Coach Frank Kramer sah derweil keinerlei Veranlassung, seine Mannschaft durchzutauschen. Er vertraute der selben Elf vom 1:1 in Bochum .
Haggui patzt, doch Rensing bereinigt
Viele Zweikämpfe im Mittelfeld bestimmten naturgemäß die Anfangsphase, zerfahren ging es so hin und her - ohne, dass sich ein Team entscheidend durchsetzen konnte und vor das Tor kam. Nach einem schlimmen Rückpass von Haggui ergab sich dem KSC die erste richtig gute Chance: Hoffer nahm den Ball auf und sah sich halblinks alleine dem aus dem Tor geeilten Rensing gegenüber, doch der Torwart blieb Sieger und vereitelte die Gelegenheit stark (13.).
Nazarov hatte die nächste Chance im Fallen, doch auch hier parierte Rensing (25.), ehe er Glück hatte und einem Kempe-Kopfball, der haarscharf das Gehäuse verpasste, nur hinterhersehen konnte (26.). Spielerisch agierten beide Teams auf überschaubarem Niveau, die besseren Chancen hatten aber die Badener, die kurz darauf durch Hoffer eigentlich in Führung hätten gehen müssen: Eine diagonale Flanke legte Peitz mustergültig auf den Ex-Düsseldorfer vor, der aber an der Fußparade von Rensing scheiterte (34.).
Die Fortuna tat sich im letzten Drittel schwer und hatte durch Ya Konan die beste Chance, doch der Ivorer schoss das Leder per Direktabnahme in den Abendhimmel. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Orlishausen und Rensing lassen Sturmreihen verzweifeln
Der 8. Spieltag
Unmittelbar dem Seitenwechsel schoss Nazarov von der Strafraumgrenze drüber (47.), ehe sich im direkten Gegenzug den Gästen die beste Chance bot: Sararer haute ein mächtiges Geschoss aufs Tor, Orlishausen riss ganz stark gerade noch so die Fäuste hoch. Die folgende Ecke verlängerte Bebou listig mit der Hacke gen Winkel, doch auch hier war Orlishausen aufmerksam (48. und 49.).
Demirbay macht's besser als Valentini
Auf der anderen Seite stand Rensing seinem Gegenüber in Nichts nach, denn auch er glänzte durch eine sensationelle Tat nach einem Schuss von Nazarov (60.). Kurz darauf hatte der Schlussmann aber Glück, als Valentini einen Freistoß aus dem Halbfeld tückisch nicht als Flanke, sondern als Torschuss an den Pfosten setzte (64.).
Hinten war die Fortuna also im Glück - und vorne auch: Demirbay zirkelte aus recht ähnlicher Position seine Freistoßhereingabe an Freund und Feind vorbei direkt zur Gästeführung in die Maschen (70.). Orlishausen kam auf der Linie stehend nicht mehr heran.
Hoffer profitiert von Strohdieks Blackout
Kauczinski reagierte prompt per Doppelwechsel und brachte in Manzon und Torres zwei frische Offensivkräfte - das wurde belohnt. Manzon verlängerte einen weiten Schlag eigentlich ins Nichts. Strohdiek hatte mit Ball am Fuß alles im Griff und wollte einen Rückpass spielen, erwischte die Kugel aber nicht richtig. Hoffer erhaschte das Leder, legte es an Rensing vorbei und traf ins leere Tor zum Ausgleich (80.). In der Schlussphase gab es viele kleine Fouls zu bestaunen, ehe in der Nachspielzeit Hoffer eine Konterchance zum Lucky Punch vergab, indem er den mitgelaufenen Torres übersah. So blieb es beim 1:1, mit dem wohl beide Teams leben können.
Karlsruhe tritt am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1.FC Heidenheim an, Düsseldorf empfängt schon am Freitag (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.