18. Spieltag
Als eines von vier Spielen an diesem Wochenende zog das Traditionsduell vermehrt Aufmerksamkeit auf sich: Jena, zuletzt wettbewerbsübergreifend mit neun Partien ohne Niederlage, startete im Vergleich zum jüngsten 1:0-Erfolg über Meuselwitz ohne Veränderungen. Deutlich schlechter war die Stimmungslage beim Gegner aus Chemnitz: Nach dem 2:7 zuletzt gegen Erfurt merkte Coach Christian Tiffert an, am liebsten auf eine komplett neue erste Elf setzen zu wollen. Am Ende fanden sich fünf Neue zu Beginn auf dem Feld wieder. Wunsch startete im Tor für Birke, Wolter feierte sein Startelfdebüt, auch Kapitän Tobias Müller, Bozic und Epppendorfer waren wieder dabei. Keller und Stagge saßen auf der Bank, Felix Müller (gesperrt) und Berger standen nicht im Kader.
Beide Teams kamen gut in die Partie: Erlbeck köpfte für den CFC ans Außennetz (3.), auf der Gegenseite musste Wunsch gegen Strietzel klären (6.). Danach passierte in einem ausgeglichenen Duell vor beiden Toren wenig, ehe die Hausherren ihre starken fünf Minuten hatten: Krauß zielte aber zu zentral (28.), Verkamp wurde nach guter Gipson-Vorarbeit zweimal geblockt (30.). Wenig später kam Gipson selbst zum Abschluss, aber auch das wurde zur Pflichtaufgabe für Wunsch (33.).
Die Chemnitzer waren in dieser Phase mit Defensivarbeit beschäftigt, hatten dann aber plötzlich die große Chance zur Führung: Damer setzte einen direkten Freistoß aus rund 23 Metern an den linken Pfosten (38.). Der CFC blieb auch in den folgenden Minuten die aktivere Mannschaft, so dass das Remis zur Pause in Ordnung ging.
Bozic mit dem Tor des Tages
Auch nach Wiederanpfiff blieb es eine durchwachsene Angelegenheit, die Akteure hatten weiter mit Standproblemen zu kämpfen. Dann aber zauberte der CFC plötzlich einen Angriff aus dem Hut: Müller spielte mit Lihsek erst Doppelpass, bediente dann präzise Bozic in der Mitte - 1:0 für die Gäste (56.).
Nun war plötzlich mehr Leben in der Bude: Löder hatte wenig später aus kurzer Distanz den Ausgleich auf dem Kopf, doch Wunsch stand im Weg und verhinderte das 1:1 (59.). Und gleich darauf verpasste Löder auch die nächste Chance (60.). In den folgenden Minuten konnte Jena den Druck jedoch nicht aufrechterhalten, Chemnitz sorgte immer wieder mit Kontern für Entlastung. Doch es blieb dabei: Beide Mannschaften agierten in den entscheidenden Situationen zu ungenau.
So ging es in die Schlussphase, in der die Chemnitzer Chancen zur Entscheidung hatten: Bozic vergab zweimal (75., 79.), Ampadu verzog nach einem Dribbling knapp (77.). So mussten die Gäste, die zweimal aus dem Gewühl heraus (83., 89.) und einmal bei einem Abschluss von Löder (90.+1) Glück hatten, bis zum Schluss zittern. Doch weil Carl Zeiss an diesem Tag zu blass blieb, fuhr der CFC nicht unverdient den sechsten Saisonsieg ein. Für Jena ein Dämpfer nach den starken letzten Wochen.
Während der FCC erst am kommenden Dienstag ab 19 Uhr seinen Jahresabschluss gegen Zwickau begeht, ist der CFC nun in der Winterpause. Der Re-Start in die Liga steigt, so zumindest der Plan, am 28. Januar gegen Hansa Rostock II.