FCI-Coach Maik Walpurgis tauschte im Vergleich zum 2:1-Sieg im DFB-Pokal bei 1860 München zwei Positionen in seiner Startelf: Torhüter Hansen rückte wieder zwischen die Pfosten und verdrängte Nyland auf die Bank. Dort nahm auch Leipertz Platz, der durch Colak ersetzt wurde.
Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer veränderte seine erste Elf nach dem 3:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Darmstadt auf einer Position: Knoll wurde durch Gimber ersetzt.
Ingolstadt begann in einer 3-4-3-Grundformation, in der Kittel, Lezcano und Colak in vorderster Front spielten. Bei gegnerischem Ballbesitz bildete die Offensivereihe die erste Pressinglinie der Schanzer und zwang die Gäste in den ersten Minuten zu einigen Ballverlusten und unkontrollierten Passspielen. Regensburg dagegen trat in einem klassischen 4-4-2 an, suchte darin aber auffällig häufig den Weg über George auf dem rechten Flügel.
Viele Ballverluste - wenige Chancen
Die Anfangsminuten waren von vielen Fehlpässen und Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt. Beide Mannschaften erspielten sich keine klaren Torchancen, gefährlich wurde es zunächst nur bei Standardsituationen. Nach zehn Minuten schoss Kittel einen Freistoß in die Mauer, den Nachschuss von Cohen fing Pentke problemlos (10.). Eine Minute später kam auch der SSV zu seiner ersten Möglichkeit: Grüttner prüfte Hansen mit einem wuchtigen, aber unplatzierten Flachschuss (11.). Beide Teams kamen durch Mees (14.) und Bregerie (16.) zu weiteren Möglichkeiten, danach verflachte die Partie immer mehr. Regensburg allerdings erarbeitete sich etwas größere Spielanteile.
Mees nutzt den Ingolstädter Tiefschlaf
Diese münzte der Aufsteiger nach einer knappen halben Stunde in die Führung um: Sörensen schlug den Ball tief aus der eigenen Hälfte nach vorne. Mees schnappte sich die Kugel und bekam von Wahl und Bregerie viel zu viel Raum. Zudem stürmte Hansen aus dem Tor, kam aber viel zu spät - weshalb Mees nur einschieben musste (28.). Ingolstadt musste den Rückstand einige Minuten verdauen, kam dann aber durch Kittel zu guten Ausgleichschancen (36., 42.). Auf der Gegenseite ließ Mees eine höhere Führung liegen (43.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Ingolstadt hatte sich in der Halbzeitpause wohl etwas vorgenommen und kam mit viel Schwung auf den Platz zurück. Nachdem es Schröck mit einem Schuss aus der Distanz versucht hatte (49.), ließ Lezcano freistehend vor dem Tor die Riesenchance zum Ausgleich liegen (49.). Besser machte es Kittel drei Minuten später. Der Offensivmann leitete den Angriff mit einem Pass auf Lezcano selbst ein. Sörensen blockte zwar noch das Zuspiel, doch den freien Ball schob Kittel aus kurzer Distanz über die Linie (52.).
Matip dreht das Spiel mit viel Wucht
Sechs Minuten später legte der FCI sogar nach und drehte die Partie komplett: Kittel schlug einen Freistoß vor das Tor, Matip war gleich mehreren Gegenspielern enteilt und köpfte aus kurzer Distanz zum 2:1 ins Tor ein (57.). Nun ging es wild hin und her: Fast im Gegenzug traf Adamyan nur die Latte (59.), Lezcano verpasste kurz danach das 3:1 (60.), Geipl verursachte außerdem beinahe ein Eigentor, das Pentke mit einem Reflex zu verhindern wusste (63.).
Regensburg schlägt zurück - und trifft dreimal
Regensburg fand in der Phase danach wieder besser ins Spiel. George (70.) und Geipl (72.) vergaben noch die Chance auf das 2:2, doch dann belohnte George die engagierte Leistung seiner Mannschaft: Auf Vorlage von Grüttner köpfte der Flügelspieler über Hansen hinweg ins Tor (73.). Nun hatte der Aufsteiger Oberwasser, spielte mit viel Zug auf das Ingolstädter Tor zu - und ging knapp zehn Minuten vor dem Ende erneut in Führung. Wieder war George per Kopf zur Stelle, diesmal wurde er von Vrenezi bedient (79.). Die Walpurgis-Elf war nun völlig von der Rolle, auch eine zwingende Schlussoffensive des Absteigers war nicht in Sicht. Stattdessen setzte Nietfeld nach toller Vorarbeit von Grüttner den Schlusspunkt zum 4:2 (90.+3).
Ingolstadt bleibt weiterhin ohne Sieg. Die Chance auf den ersten Saison-Dreier bietet sich am Freitag (18.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth. Am Tag darauf (13 Uhr) empfängt Regensburg die KSV Holstein Kiel zum Aufsteiger-Duell.