FCI-Trainer Alexander Nouri brachte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Union Berlin zwei Neue: Für Ananou und Lezcano schickte er Krauße und Osawe auf den Rasen.
Paderborns Trainer Steffen Baumgart konnte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg über Aue wieder auf Gueye nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre bauen, Ritter nahm dafür auf der Bank Platz.
Im Sportpark beharkten sich die Kontrahenten lange Zeit im Mittelfeld, im letzten Drittel behielten die Abwehrreihen den Überblick. Im Duell zweier engagierter, aber zunächst zu fehlerhaft agierender Teams dauerte es bis zu den ersten Chancen über eine Viertelstunde - diese waren dann aber auch hochkarätig: Sowohl Ingolstadts Osawe per Kopf (16.) als auch auf der Gegenseite Zolinski, der freistehend an FCI-Keeper Knaller scheiterte (17.), verpassten die Führung.
Die Ostwestfalen waren spielerisch besser und ballsicherer. Die Gäste kontrollierten die Partie gegen die verunsicherten Schanzer, die kaum in die Zweikämpfe und in die Offensive fanden, fast nach Belieben. Wieder Zolinski fehlte es nach einer knappen halben Stunde etwas an Zielwasser (28.), ehe Kerschbaumer für die Oberbayern einen Nadelstich setzte (30.).
Dass es wenig später 1:0 für den SCP stand, war absolut verdient: Klement schlenzte einen direkten Freistoß aus 20 Metern ins Netz - sechstes Saisontor des Mittelfeldakteurs (33.). Beim Kabinengang hätte es sowohl 2:0 für die 07er stehen können, Knaller parierte stark gegen Collins (36.) - oder unverdient 1:1: Doch auch Zingerle stand bei Osawes Kopfball richtig (45.+3).
9. Spieltag, 2. Bundesliga
Kutschke, mit Wiederanpfiff für Benschop eingewechselt, sollte für mehr Präsenz in Ingolstadts Angriffsspiel sorgen. Die besseren Ansätze gegen nach wie vor sichtlich nervöse Hausherren zeigte aber zunächst die Baumgart-Elf (Schwede, 51., Zolinski, 52.).
Pfosten, Zingerle, Latte
Wenig später stand der FCI binnen Sekunden mehrmals dicht vor dem Ausgleich: Erst köpfte Kutschke an den Pfosten, dann knallte Osawe Zingerle an den Kopf, ehe Pledl seinen Nachschuss an den Balken setzte (56.).
Klement macht's erneut traumhaft - Kerschbaumer kompromisslos
Auf der anderen Seite trat wieder Freistoßvirtuose Klement auf den Plan, der Linksfuß traf aus 25 Metern exakt in den linken Winkel (61.). Die Vorentscheidung? Nein, Kerschbaumer verkürzte nach einer Ecke im zweiten Anlauf vom rechten Fünfereck trocken und kompromisslos zum 1:2 (63.).
Nun baute Ingolstadt Druck auf. Kittel (65.) und Kutschke (67.) prüften Paderborns Keeper Zingerle, der von Osawes Schuss angeknockt wenig später raus musste - Ratajczak kam (71.).
Vergebliches Anrennen in der Schlussphase
Mit Lezcano brachte Nouri bei den Oberbayern in der Schlussphase einen weiteren echten Stürmer (78.). Doch der Aufsteiger sorgte immer wieder für Entlastung - Paderborn geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr und geht auf Platz sechs in die Länderspielpause, die die Schanzer als Vorletzter erleben.
Für Ingolstadt geht es nach der Länderspielpause am 19. Oktober in Sandhausen (18.30 Uhr) weiter. Paderborn spielt am 21. Oktober zu Hause gegen Union Berlin (13.30 Uhr).