Das Personal war sowohl bei den Ingolstädtern als auch bei der Arminia schnell abgehakt. Michael Köllner verzichtete nach dem überzeugenden 3:0-Sieg in Unterhaching ebenso auf Veränderungen wie sein Gegenüber Mitch Kniat, der am vergangenen Spieltag mit den Bielefeldern einen wichtigen 2:0-Heimsieg gegen Duisburg einfahren konnte.
Die Partie spielte sich anfangs überwiegend im Mittelfeld ab. Bielefeld hatte zwar mehr vom Spiel, zeigte aber nur zaghafte offensive Ansätze. Die Ingolstädter präsentierten sich zunächst verhalten und hofften auf einzelne Nadelstiche. Mehr als ein harmloser Abschluss von Kayo gelang aber nicht (29.).
Oppie mit dem schwachen Rechten zur Führung
Kurz vor der Pause kam dann aber Schwung in den Audi-Sportpark. Erst lenkte Costly einen Putaro-Freistoß gefährlich auf das eigene Tor, doch FCI-Keeper Funk reagierte stark. (39.). Nur eine Minute später war es dann aber Oppie, der eine lange Halbfeldflanke von Lannert annahm, sich auf den schwächeren Rechten legte und aus zehn Metern zur Führung traf (40.). Diesmal war Funk zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Der Gegentreffer war ein Weckruf für die Schanzer, die plötzlich zu brandgefährlichen Eckbällen kamen. Erst köpfte Fröde knapp vorbei, nachdem Kersken weit aus seinem Tor herausgekommen war und den Ball verpasst hatte (44.), dann scheiterte Malone gleich zweimal (45.). Den ersten Versuch lenkte Kersken über die Latte, der zweite wurde geblockt, weshalb es mit der Bielefelder Führung in die Kabinen ging.
3. Liga, 32. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel drehten sich die Spielanteile und es waren die Ingolstädter, die die Kontrolle zunächst an sich rissen. Aus dem Spiel heraus gelang allerdings wenig, dafür näherte sich Malone wieder einmal freistehend nach einer Ecke dem Ausgleich an (50.).
Offener Schlagabtausch nach der Pause
Im zweiten Durchgang legten beide Teams den Schalter dann aber etwas früher um als noch im ersten und so ging es nach 65 Minuten hin und her. Auf Seiten der Ingolstädter scheiterte Kopacz mit einem Schuss aus 18 Metern an Kersken (65.), Malone köpfte - nach der nächsten schwach verteidigten Ecke - aus fünf Metern drüber (66.), Lorenz setzte seinen Kopfball nach Malone-Einwurf dagegen auf das Tor, doch Kersken kratzte die Kugel raus (68.). Auf der Gegenseite rettete erst Funk gegen Biankadi (67.), dann verhinderte Lorenz den Doppelpack von Oppie (73.).
Wenig später brachte der eingewechselte Wintzheimer den Ball im Ingolstädter Tor unter, hatte zuvor aber knapp im Abseits gestanden, was der Assistent sofort erkannte (78.). So blieb die Partie in der Schlussphase offen.
Grönning schockt die Arminia
Während dem FCI aus dem Spiel nicht mehr viel gelang, waren es weiterhin die Ecken, die für Gefahr sorgten. Im ersten Anlauf verpasste Joker Grönning noch per Kopf - doch es sollte eine letzte Chance geben. Nach Ablauf der angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit gestattete Schiedsrichter Martin Speckner den Schanzern - auch, weil Yildirim nach der regulären Spielzeit eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels gesehen hatte und zuvor behandelt worden war - noch einen letzten Eckball. Wieder machte die Arminia-Defensive keine gute Figur und im letzten Versuch nutzte Grönning das eiskalt aus (90.+6). Der Däne markierte aus sechs Metern per Kopf sein viertes Saisontor und bewahrte den FCI vor der vierten Heimniederlage in Serie.
Bielefeld verpasst es damit, einen großen Schritt aus dem Keller zu machen und bleibt - mit nun fünf Punkten vor Halle - auf Rang 15. Nächste Woche Sonntag (16.30 Uhr) empfängt die Arminia Rot-Weiss Essen. Für den FCI, der über Nacht Platz 9 übernimmt, geht es schon am Dienstag (18.30 Uhr) im Halbfinale des Landespokals beim FV Illertissen weiter, ehe es am darauffolgenden Samstag (14 Uhr) das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II ansteht.