2. Bundesliga

Offiziell: Max Kruse und Paderborn lösen Vertrag auf

Trennung nach fünf Monaten

"In gegenseitigem Einvernehmen": Kruse-Vertrag in Paderborn aufgelöst

Max Kruse stand für den SC Paderborn in nur fünf Pflichtspielen auf dem Platz.

Max Kruse stand für den SC Paderborn in nur fünf Pflichtspielen auf dem Platz. IMAGO/Ulrich Hufnagel

"Ich habe richtig Bock auf Fußball, bin erfolgshungrig und will mit dem SC Paderborn 07 oben angreifen", erklärte Max Kruse, als er Ende Juni nach sieben Monaten Vereinslosigkeit bei den Ostwestfalen unterschrieb. Weniger als fünf Monate später müssen alle Beteiligten feststellen: Der 35-Jährige konnte sein Versprechen ("Ich will gar nicht so viel reden, denn am Ende werde ich die Leistung auf dem Platz zeigen") beim Zweitligisten nicht einlösen. Nach nur fünf Spielen im Dress des SCP endet die Zusammenarbeit zwischen dem 14-maligen Nationalspieler und dem SC Paderborn schon wieder.

Bereits am Dienstagabend berichtete "Reviersport" von der bevorstehenden Vertragsauflösung, nachdem sich Kruse per WhatsApp-Nachricht im Mannschafts-Chat vom Tabellen-11. der 2. Bundesliga verabschiedete. "Leider hat es nicht so funktioniert, wie ich beziehungsweise der Verein es sich vorgestellt haben, aber so ist das manchmal im Fußball", habe Kruse der Mannschaft erklärt. "Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt Paderborn-Fan bin, aber ich drücke euch die Daumen."

Nachdem sich in der Zwischenzeit sowohl Sport-Geschäftsführer Benjamin Weber und Trainer Lukas Kwasniok bereits angedeutet hatten, dass man an gemeinsamen Lösung arbeite, folgte am Freitagnachmittag nun die Bestätigung: Kruse unterzeichnete "in gutem gegenseitigem Einvernehmen" seine Vertragsauflösung beim SC Paderborn.

Körperlicher Zustand wurde zum Problem

"Beide Seiten haben sich die sportliche Entwicklung anders vorgestellt. Max war auf einem sehr guten Weg, ist aber durch die Verletzung ausgebremst worden. Weil die aktuelle Situation für uns und für den Spieler nicht zufriedenstellend war, haben wir uns getrennt. Während seiner Zeit in Paderborn hat sich Max stets vorbildlich verhalten. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute", kommentierte Geschäftsführer Sport Benjamin Weber die Vertragsauflösung, die der Verein auch darin begründete, dass Kruses "körperlicher Zustand kontinuierliche Einsätze in der 2. Bundesliga nicht möglich machte".

"Ich wünsche der Mannschaft und dem Verein, dass sie ihre Ziele erreichen, und wünsche allen alles Gute für die Zukunft", verabschiedete sich Max Kruse in der Vereinsmitteilung.

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Einen sportlichen Verlust dürfte Kruses Abschied für den SCP nicht bedeuten. Immer wieder hatte der Offensivmann aufgrund von Verletzungen gefehlt, nur eines seiner fünf Pflichtspiele bestritt Kruse über die volle Distanz. Die Bilanz: Eine Vorlage, kein Tor in 194 Spielminuten für die Paderborner; kicker-Durchschnittsnote 4,0.

Wie es für Kruse weitergeht, ist erstmal offen. Erst im Januar, wenn das Wintertransferfenster öffnet, könnte er ein neues Abenteuer im Profifußball wagen.

kmx

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