2. Bundesliga

Holtby begeistert: "Die Jungs haben gekämpft wie Löwen"

Kiel mit dem sechsten Sieg in Serie ohne Gegentor

Holtby begeistert: "Die Jungs haben gekämpft wie Löwen"

Sah die Ampelkarte: Lewis Holtby.

Sah die Ampelkarte: Lewis Holtby. IMAGO/Susanne Hübner

Kiel lag beim HSV mit 1:0 in Führung, das war es ausgerechnet Lewis Holtby, der es seinen Teamkollegen in der Schlussphase schwerer machte. Denn binnen zwei Minuten sah der ehemalige Hamburger (2014 bis 2019 bei den Rothosen aktiv) die Ampelkarte. Zunächst kam der 33-Jährige gegen Ignace van der Brempt zu spät, kurz später stempelte er Miro Muheim.

"Beim ersten Foul komme ich zu spät. Beim zweiten merke ich, dass Muheim vielleicht den Ball falsch einschätzt, das ist ein 50:50-Ball. Entweder spitzele ich ihn weg und gehe Richtung Tor, oder ich berühre den Ball leicht. Er (Muheim, d.Red.) ist dann da und ich trete auf seinen Schlappen", blickte Holtby bei Sky auf die Szene und fügte mit einem Grinsen an: "Ich war auch schon mal schneller."

Im Spielertunnel verfolgte die Nummer 10 der Störche dann die Schlussphase - und war nach dem eingetüteten 1:0 im kleinen Nordderby mächtig stolz. "Die Jungs haben gekämpft wie Löwen. Jeder hat sich reingeworfen, hat geblockt, geköpft, ist lange Wege gegangen", sagte Holtby und holte kurz später zu einem Loblied auf seine Truppe aus: "Ich habe selten so eine Truppe gesehen. Das ist ein Team, das sind Brüder. Und dann wirst du zu hoher Wahrscheinlichkeit Erfolg haben."

Holtby blickt nur auf Kaiserslautern

Der Sieg beim Hamburger SV, der sich den Aufstieg nun wohl abschminken muss, war bereits der sechste Dreier in Serie. In dieser Phase gab es 14 eigene Treffer und kein Gegentor. Kiel wird also auf jeden Fall den 30. Spieltag als Tabellenführer beenden. Der Vorsprung auf Platz 3 beträgt sechs Punkte, der auf Rang 4 bereits zwölf Zähler.

Die Relegation ist also schon fast sicher, aber auch in Sachen direkter Bundesliga-Aufstieg sieht es für die Störche extrem gut aus. Zu weit aus dem Fenster lehnen sich die Norddeutschen die ganze Saison schon nicht. Und diese Marschroute behalten sie auch bei. "Kaiserslautern, das nächste Spiel ist Kaiserslautern", blickte Holtby wie so oft zitiert von Spiel zu Spiel. "Die kämpfen um alles, sie brauchen ihre Punkte. Da müssen wir wie in den letzten Wochen hinten dicht halten und nach vorne können wir immer ein Tor machen."

Vier Spiele sind noch zu gehen, neben Kaiserslautern treffen die Kieler noch auf Wiesbaden (A), Düsseldorf (H) und Hannover (A). Und die Chancen, dann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga aufzusteigen, stehen besser denn je. Ob die Störche nun drüber reden wollen oder nicht...

mst

Das sind die Zweitliga-Trainer der Saison 2023/24