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3:4 im Elfmeterschießen: Hertha BSC verliert Test gegen 1860

Halbfinale des Wörthersee-Cups

3:4 im Elfmeterschießen: Hertha BSC verliert Test gegen 1860 München

Enges Duell: Hertha BSC und Nader El-Jindaoui (links) unterlagen im Halbfinale des Wörthersee-Cups gegen 1860 München im Elfmeterschießen. 

Enges Duell: Hertha BSC und Nader El-Jindaoui (links) unterlagen im Halbfinale des Wörthersee-Cups gegen 1860 München im Elfmeterschießen.  IMAGO/GEPA pictures

Zum Start der WM-Pause nahmen Hertha BSC und 1860 München am vom österreichischen Erstligisten Austria Klagenfurt organisierten Wörthersee-Cup teil. Im Halbfinale trafen die deutschen Mannschaften auch direkt aufeinander, doch entgegen der Ligazugehörigkeit war es der Drittligist, der früh in der Begegnung das Heft in die Hand nahm. Kobylanski scheiterte aber mit ersten Torannäherungen an Torhüter Sprint und sich selbst (5./8./10.). Mit dem eigenen Abschluss sollte es für den 28-Jährigen nicht klappen, dafür glänzte er wenige Minuten später als Vorbereiter: Vrenezi nutzte seine Vorlage zur frühen 1:0 Führung (20.).

Im Nachgang wachte aber auch die Hertha auf und spielte mutiger nach vorne. Hiller konnte Ejukes ersten Abschluss noch parieren, während Uremovic an der Latte scheiterte (25./27.). So brauchte es ein wenig Glück für den Bundesligisten, um selbst zum Torerfolg zu kommen. Ein Zuspiel von El-Jindaoui leitete Ejuke ungewollt mit der Hacke auf Kanga weiter, der zum 1:1 einschob (41.).

Lakenmacher egalisiert Molls Eigentor

Nachdem beide Teams zur Pause beinahe komplett das Personal gewechselt hatten, ging es in einen zweiten Durchgang, den die Hertha beinahe komplett bestimmte. Diese Überlegenheit nutzte Lukebakio, der nach einer kurz ausgeführten Ecke Moll anschoss, von dessen Bein der Ball ins eigene Netz rollte - Vorteil für die Hertha (54.). Doch auch dieser währte nicht allzu lange, weil Sprint nicht zum ersten Mal in diesem Spiel daneben langte und einen Freistoß von Steinhart fallen ließ. Lakenmacher bedankte sich und stellte auf 2:2 (72.).

Die Schlussphase war angebrochen und erneut war es Lukebakio, der seine Klasse aufblitzen ließ. Einen langen Ball aus dem Mittelfeld verarbeitete der 25-Jährige erst technisch hochwertig, zog dann in die Mitte und überwand Kretzschmar mit einem tollen Schuss ins linke Kreuzeck - die vermeintliche Entscheidung (86.).

Sprints Patzer rettet 1860 im Elfmeterschießen - Zeefuik verschießt 

Dass dem nicht so war, hatte 1860 dem zweiten Patzer von Sprint zu verdanken. Der Schlussmann der alten Dame ließ einen schwachen Morgalla-Schuss tief in der Nachspielzeit passieren, weshalb die Entscheidung tatsächlich im Elfmeterschießen fallen musste (90. +3). Dort schien es, als könnte der Torhüter seinen Fehler vergessen machen, fischte er doch direkt den ersten Strafstoß von Boyamba aus dem Eck. Weil aber auch Boetius auf Seiten des Bundesligisten scheiterte, ging es im Gleichschritt weiter.

Zur tragischen Figur wurde schlussendlich Zeefuik, der mit einem strammen Schuss an der Latte scheiterte. Für 1860 geht es also mit dem Finale am morgigen Sonntag gegen Gastgeber Klagenfurt weiter, während sich die Hertha mit dem Spiel um Platz drei gegen den Grazer AK begnügen muss.  

cfr