Hertha-Trainer Sandro Schwarz entschied sich für dieselbe Startelf wie beim 1:1 gegen den SC Freiburg.
Leipzig-Coach Marco Rose blieb nach dem 2:0-Sieg über Borussia Dortmund im DFB-Pokal bei der defensiven Dreierkette, musste aber zweimal wechseln. Die angeschlagenen Dani Olmo und Laimer blieben erst einmal auf der Bank, Forsberg und Kampl starteten. Nkunku fehlte weiter im Aufgebot.
Die Gäste suchten schnell Spieler in der letzten Linie, während die Berliner in der Gruppe verschoben und penibel auf die Abstände achteten. Werner stahl sich in der Halbspur vereinzelt davon, während Forsberg ins Sturmzentrum auswich und dort in der fünften Minute zum Abschluss kam, bei dem er sich selbst anschoss.
Längere VAR-Prüfung ergibt: Tor
Bundesliga - 27. Spieltag
Eine ordentliche Torchance entstand vorerst nicht. Auch wenn Herthas Schlussmann Christensen zwischendurch zwei Unsicherheiten offenbarte - und auch wenn Henrichs nach einem Kontakt mit Kempf vergebens einen Handelfmeter forderte (26.).
Zeitweise hatte Leipzig mehr als 70 Prozent Ballbesitz, brauchte aber die nächste kleine Unterstützung durch Christensen für ein Tor. Nach Szoboszlais Ecke war Simakan vor dem Dänen am Ball, Haidara stocherte den Ball ungelenk über die Linie (39.). Eine längere Prüfung durch VAR Osmers überstand der Treffer.
Nach der Pause musste der Außenseiter das Risiko erhöhen, tat das aber nur in homöopathischer Dosierung. Nach einer guten Stunde kam Boateng zum Abschluss, wurde aber geblockt - im Gegenzug schloss Henrichs den Konter über die Querlatte ab (61.).
Dani Olmo und Szoboszlai schaffen kreative Momente
Schwarz brachte kurz darauf erst drei, später noch einmal zwei Neue und wurde mit jedem Mal personell offensiver. Weil die Leipziger es aber im Stile einer erfahrenen Top-Mannschaft regelten - souverän, aber nicht spektakulär -, entstand nur eine Großchance für die Blau-Weißen: Blaswich parierte mit dem Fuß gegen Serdars Vollspannschuss (82.).
In die andere Richtung schafften der eingewechselte Dani Olmo und Szoboszlai immer wieder kreative Momente. Der Ungar verpasste in der 86. Minute die Entscheidung, Christensen parierte. Dennoch konnten die Leipziger kurz darauf den siebten Sieg im siebten Auswärtsspiel gegen Hertha BSC feiern. Diesmal wurden es dabei ausnahmsweise nicht drei Tore, drei Punkte aber allemal.
Am kommenden Wochenende steht für die nun seit fünf Partien sieglose Hertha der Abstiegskracher gegen Schalke 04 auf dem Programm. Bereits am Freitag (14. April, 20.30 Uhr) gastiert Berlin bei Königsblau. Leipzig empfängt einen Tag später um 15.30 Uhr den FC Augsburg.