Heidenheim-Trainer Frank Schmidt tauschte gegenüber dem 2:0-Sieg in Aue im DFB-Pokal viermal Personal aus: Für Ersatztorhüter Müller, den kurzfristig beijm Aufwärmen verletzten Beermann, Skarke und Voglsammer standen Zimmermann (Tor), Griesbeck, Halloran und Schnatterer auf dem Rasen.
Nürnbergs Coach René Weiler rotierte im Vergleich zum 0:2-Pokal-Aus gegen Berlin wieder zur Stammelf der letzten Wochen zurück. So standen Margreitter, Erras, Leibold und Füllkrug wieder für Hovland, Petrak, Möhwald und Blum in der Startaufstellung.
Heidenheim zeigte zunächst die besseren Ansätze und hatte auch die ersten Möglichkeiten. Schnatterers Volleyschuss strich klar über den Balken (5.), nur Zentimeter fehlten dann bei Grimaldis Kopfball aus fünf Metern (8.). Die Franken agierten abwartend aus kompakter Defensive und lauerten auf Konter.
Burgstaller steht mal wieder richtig
Aus einer der wenigen Offensivaktionen des FCN in der Anfangsphase resultierte ein Freistoß - mit Folgen: Füllkrug nagelte den Ball aus 22 Metern an den linken Pfosten, Burgstaller stand beim Abpraller richtig und schoss aus fünf Metern ein. Zimmermann war noch dran, konnte aber nicht mehr abwehren - neuntes Saisontor des Österreichers (16.).
Abwechslungsreich ging es in der Folge weiter. Der FCH suchte nach einer Antwort, rannte immer wieder an. Schäfer parierte zweimal gegen Schnatterer (23., 31.), auf der anderen Seite fehlte es der Weiler-Elf bei einem Konter über Füllkrug nur am letzten präzisen Zuspiel (28.).
Überhaupt ließen es die Franken, die defensiv weitgehend stabil standen, bei diversen schnellen Gegenangriffen an der Genauigkeit, der letzten Entschlossenheit fehlen. Fehlpässe im letzten Drittel standen allerdings auch bei den Schwaben an der Tagesordnung. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Die Gastgeber kamen mit Engagement aus der Kabine zurück und drängten auf den Ausgleich. Chancen durch Feick aus der Distanz (53.) und Griesbeck per Kopf (54.) hatten noch keine große Qualität, Leipertz dagegen war in bester Position, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss (58.). Eine Minute später drang Feick links in den Strafraum ein, hob vor Brecko ab und ließ sich in den Kapitän hineinfallen. Referee Florian Meyer winkte ob der Strafstoßforderungen der Gastgeber ab.
Konter wie aus dem Lehrbuch: 2:0!
Statt dem möglichen 1:1 schlug der Club zum zweiten Mal zu: Leibold und Brecko fuhren einen mustergültiger Konter, der Kapitän flankte von rechts ins Zentrum. Burgstaller kam nicht ran, aber Schöpf vollendete am zweiten Pfosten zum 2:0 für die Franken (60.).
Das Team von der Ostalb verpasste den schnellen Anschlusstreffer, als Halloran frei vor Schäfer über den Balken schoss (63.). Auf der Gegenseite fehlte bei einem Fernschuss des eingewechselten Petrak nicht viel (72.), ehe sich die Schwaben noch einmal zu einer Drangphase aufschwangen. Halloran scheiterte an Schäfer (74.), Joker Voglsammer spitzelte nach einer Ecke Zentimeter vorbei (75.).
Behrens beseitigt die letzten Zweifel
Insgesamt war es aber zu wenig, was der FCH gegen zweikampfstarke und defensiv kompromisslose Franken bot. Dem Aufstiegsaspiranten gebührte auch der Schlusspunkt, den Griesbeck mit einem Fehlpass vor dem Strafraum einleitete: Behrens schnappte sich den Ball, setzte sich glücklich gegen Theuerkauf durch und schloss exemplarisch für den coolen Auftritt seines Teams eiskalt gegen Zimmermann ab - viertes Saisontor des Mittelfeldabräumers (84.).
Nach der Winterpause geht es für Heidenheim im Jahr 2016 in Düsseldorf wieder los (6. Februar), während Nürnberg bei 1860 München ran muss.