Bundesliga

Heidenheim: "Elf Bekloppte, die allem hinterherrennen"

Maloney über den Aufsteiger

Heidenheim: "Elf Bekloppte, die allem hinterherrennen"

Heidenheims Lennard Maloney (re.) ist nach aktuellem Stand der laufstärkste Spieler in der Bundesliga.

Heidenheims Lennard Maloney (re.) ist nach aktuellem Stand der laufstärkste Spieler in der Bundesliga. IMAGO/Sven Simon

Kaum zu glauben, aber die Laufleistung des FC Heidenheim war am Samstag sogar etwas geringer als die von Bayer Leverkusen: 122,67 Kilometer zu 122,98. Beides übrigens sehr gute Werte und bei Heidenheim sowieso Usus. Die Mannschaft von Frank Schmidt weiß um ihre Stärken und Defizite, den Klassenerhalt wird sie sich vor allem über harte Arbeit sichern, sollte er gelingen.

Und danach sieht es immer noch ganz stark aus. Lennard Maloney fasst es gut zusammen: "Wer gegen Heidenheim spielt, weiß, dass ihm auf gut deutsch elf Bekloppte gegenüberstehen, die allem hinterherrennen. Und dem versuchen wir, in jedem Spiel gerecht zu werden. Es wird kein Spiel geben, in dem wir nicht hinterherrennen."

Gegen Leverkusen klappte das über weite Strecken sehr gut, auch wenn dem neutralen Beobachter schon klar wurde, warum die eine Mannschaft kurz vor der Deutschen Meisterschaft steht und die andere als Aufsteiger weiter das Ziel Klassenerhalt verfolgt. Und das bislang mit Erfolg. "Das Wichtigste ist zu wissen, was man kann und was man nicht kann", sagte Trainer Frank Schmidt. Und arbeiten, laufen und kämpfen kann man immer.

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Kurzes Schulterklopfen, "aber auch nicht zu viel"

Gegen Leverkusen wäre eventuell sogar mehr drin gewesen, wenn Adrian Beck oder Jan-Niklas Beste präzisere Pässe bei den wenigen Konterchancen gespielt hätten. "Hätte, wenn und aber", nannte Schmidt das nach der Niederlage, die den Aufsteiger nicht umwerfen wird. "Wenn wir unsere Entwicklung anschauen, können wir uns einmal kurz auf die Schulter klopfen, aber auch nicht zu viel", sagte Maloney, denn der Ehrgeiz verbietet zu viel Lob nach einem 1:2. "Wir brauchen nichts schönreden, wir haben verloren", ordnete Maloney ein.

Leverkusen war am Ende für die Baden-Württemberger eine Nummer zu groß. Aber es werden wieder andere Gegner kommen, gegen die die elf Bekloppten Zählbares mitnehmen. Vielleicht schon am Samstag bei Union Berlin. "Es ist die Kehrtwende, jetzt können wir wieder von vorne anfangen", sagte Maloney über das Ende der Serie an ungeschlagenen Spielen. Klingt nach Ankündigung, eine neue zu starten.

Frank Linkesch

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