"Wir sind so verblieben, dass wir uns erst auf Lazio Rom fokussieren und dann zusammensetzen", hatte Eberl Mitte Februar erklärt. Die Spiele gegen den Serie-A-Klub in der Europa-League-Zwischenrunde (3:3, 0:2) sind Geschichte - Hanke in Mönchengladbach ab Juli 2013 auch. Die Gespräche mit dem 29-Jährigen führten zu keinem positiven Ergebnis, Hanke wird den VfL verlassen und ist dann ablösefrei zu haben.
Der am Saisonende auslaufende Vertrag mit Hanke wird nicht verlängert. In einem abschließenden Gespräch am Dienstagabend wurde dem Angreifer die Entscheidung des Vereins, die ausschließlich sportliche Gründe hat, mitgeteilt. "Ich bin sehr enttäuscht. Borussia Mönchengladbach ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich hätte den Vertrag gerne verlängert. Man hat mir auch ein Angebot gemacht, es für mich überraschend aber wieder zurückgezogen", ließ Hanke über seinen Berater Lars-Wilhelm Baumgartner über den SID wissen.
Das bestätigte auch Sportdirektor Max Eberl am Nachmittag: "Im September haben wir voller Überzeugung ein Angebot abgegeben. Inzwischen ist eine Entwicklung eingetreten und wir wollen einen anderen Weg beschreiten, als wir es im September geplant hatten. Es war keine Entscheidung, die über Nacht getroffen wurde, sondern ein langer Prozess", sagte Eberl und bat um Verständnis: "Wir haben gewisse Ideen und uns Gedanken gemacht, wie wir uns sportlich in Zukunft ausrichten wollen und haben diese Entscheidung nun einmal getroffen. Es ist verständlich, dass Mike enttäuscht darüber ist."
Hanke, der bislang 258 Bundesligaspiele für Schalke, Wolfsburg, Hannover und Mönchengladbach absolviert hat, war nach seiner furiosen Saison (achte Tore, vier Vorlagen, 29-Startelf-Einsätze, kicker-Durchschnittsnote 3,34) an der Seite von Marco Reus in dieser Spielzeit nicht mehr so gefragt und hatte nicht mehr den sportlichen Stellenwert bei Trainer Lucien Favre.
21-mal in der Liga spielte er dennoch für die Borussia bislang in dieser Saison (zwei Tore, eine Vorlage, kicker-Durchschnittsnote 3,61), ab der nächsten wird er für einen anderen Verein stürmen. Interesse an dem renommierten Stürmer gibt es reichlich, zumal der frühere Nationalspieler ablösefrei zu haben ist.