Halles Coach Sreto Ristic sah nach dem 1:1 in Elversberg keinen Grund für Veränderungen und vertraute der ersten Elf vom vergangenen Wochenende erneut.
Duisburgs Trainer Torsten Ziegner veränderte seine Startformation nach dem 3:3 gegen Verl, dem dritten sieglosen Spiel in Folge, dagegen gleich auf vier Positionen: Mai, Ajani, Topscorer Stoppelkamp und Stierlin ersetzten Bitter und Jander (beide gesperrt) sowie Senger und Pusch, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Von Beginn an entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, bei dem Halle den ersten gefährlichen Akzent setzte: Zimmerschieds Direktabnahme nach einer Denz-Flanke flog jedoch haarscharf am rechten Pfosten vorbei (3.). Glück hatte der HFC wenig später auf der Gegenseite, als Deniz einen Mai-Kopfball mit dem ausgestreckten Arm blockte, die Pfeife von Schiedsrichter Michael Bacher allerdings stumm blieb (7.). Halle blieb aber weiter aktiv und belohnte sich in Minute zehn nach einem schönen Umschaltmoment: Steczyk leitete ein Zuspiel von Zimmerschied elegant auf Bolyki weiter, der MSV-Schlussmann Müller mit seinem Abschluss keine Chance ließ.
Bakalorz bringt den MSV zurück ins Spiel
Deniz verpasste mit dem nächsten Angriff mit seinem Volley über die Querlatte knapp das 2:0 (12.), was sich rächen sollte. Denn: Der MSV schlug stattdessen eiskalt zurück. Nachdem der HFC einen Kopfball von Mai, den die Gastgeber bei Standards in der ersten Halbzeit nie in den Griff bekamen, geblockt hatte, fiel Bakalorz der Klärungsversuch von Deniz vor die Füße. An der Strafraumkante fackelte der routinierte Mittelfeldmann nicht lange und zimmerte den Ball trocken ins linke untere Eck zum Ausgleich (17.).
3. Liga - 29. Spieltag
Der HFC war um eine prompte Antwort bemüht, Müller parierte jedoch stark gegen Steczyk (19.), Reddemann köpfte nach einer Kreuzer-Ecke knapp am rechten Pfosten vorbei (26.). Der MSV ließ bei Girths Abschluss (21.) ebenso wie bei Stoppelkamps Anspielen (33, 39.) die letzte Genauigkeit vermissen, sodass Zimmerschied mit seinem Rechtsschuss aus spitzem Winkel noch die beste Gelegenheit zur Führung hatte (36.).
Nach dem Seitenwechsel blieben die ganz großen Chancen zunächst aus, der HFC drückte allerdings erneut auf das zweite Tor. Deniz hatte bei seinen beiden Abschlusssituationen jedoch Pech (53. und 54.).
Die Torfolge glich dann allerdings der des ersten Durchgangs: Eine Hug-Flanke landete auf Umwegen am zweiten Pfosten beim eingewechselten Müller, der für den verletzten Bolyki in der ersten Hälfte eingewechselt worden war. Dort drückte der Angreifer die Kugel aus wenigen Metern über die Linie (58.). Lange hatte die erneute Führung aber nicht Bestand - wieder antwortete der MSV schnell, hier innerhalb von zwei Minuten: Nach einer Ecke markierte Ajani aus kurzer Distanz den Ausgleich für die Gäste (60.).
Reddemann sieht glatt Rot
In der Folge drückte der HFC auf den dritten Führungstreffer, Herzog scheiterte bei seinem Schuss aus rund 18 Metern jedoch am Pfosten (72.). Zimmerschied (73.), Müller (77.) und Hug nach einem schönen Solo (83.) ließen ihre Möglichkeiten ebenfalls ungenutzt, ehe der HFC in Minute 84 wieder einen Rückschlag hinnehmen musste. Nach einem Handgemenge schubste Reddemann seinen Gegenspieler Kölle im Sechzehner mit einem Stoß in Richtung dessen Brustgegend zu Boden: Der Verteidiger sah dafür glatt Rot - eine überharte Entscheidung.
In Überzahl drückten dann plötzlich noch einmal die Duisburger auf den Siegtreffer. Deniz fälschte zunächst den Abschluss von Pusch in höchster Not zur Ecke ab (87.). Da auch Königs spektakulärer Hacken-Volley (89.) ebenso wie Hettwers Eins-gegen-eins-Duell mit Gebhardt nicht zum Erfolg führten, brachten die Hallenser das verdiente Unentschieden in einer hitzigen Schlussphase am Ende über die Zeit.
Der HFC, der am Freitag zum vierten Mal in Folge unentschieden spielte, reist am 30. Spieltag nach Dortmund (Samstag, 14 Uhr). Duisburg, nun seit vier Partien sieglos, bekommt es zeitgleich mit der SV Elversberg zu tun.