Nigeria konnte im abschließenden Vorrundenspiel gegen Guinea-Bissau, das seine beiden Spiele zuvor gegen die Elfenbeinküste (0:2) und Äquatorialguinea (2:4) verloren hatte, mit einem Sieg das Erreichen des Achtelfinales sichern. Dafür setzten die Super Eagles erneut auf ihre beiden Stars aus der italienischen Serie A, Osimhen und Samu Chukwueze. Ex-Leipziger Lookman saß dagegen zunächst auf der Bank.
Sangantes Eigentor bringt Nigeria in Front
Der Favorit startete auch gleich schwungvoll, Osimhen schoss aus abseitsverdächtiger Position knapp links am Tor vorbei (3.). Doch Guinea-Bissau bereitete Nigeria in der Anfangsphase noch manche Probleme und spielte selbst offensiv munter mit. Nitos erster Abschluss war jedoch kein Problem für Nwabili (10.).
Erst nach 25 Minuten übernahm Nigeria die Kontrolle über die Partie und drückte Guinea-Bissau in die Defensive, schaffte es dabei allerdings nicht, sich klare Chancen herauszuspielen. So brauchten die Super Eagles die Mithilfe von Sangante, der in der 36. Minute eine Flanke auf Osimhen per Vollspann unglücklich ins eigene Netz klärte. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Osimhen die Möglichkeit, das zweite Tor nachzulegen, köpfte eine Traumflanke von Bassey aber am Tor vorbei (45.+4).
Insgesamt drei Treffer zurückgenommen
Erst nach dem Seitenwechsel kam Nigeria richtig auf: Simon scheiterte im Eins-gegen-Eins an Keeper Jonas Mendes (48.), Osimhen verpasste mit einem Zuspiel zuerst den einschussbereiten Samu Chukwueze (53.) und köpfte danach zweimal beste Gelegenheiten neben das Tor (57., 78.). Ein Abstaubertor des Napoli-Stürmers wurde zudem wegen eines Handspiels zuvor zurückgepfiffen (59.).
Afrika-Cup, 3. Spieltag
Der Chancenwucher Nigerias hielt Guinea-Bissau, bei dem die beste Chance lange Zeit ein Schlenzer von Dalcio gewesen war (58.), bis zum Schluss in der Partie. So kam es zu einer spektakulären Schlussphase, in der das Spiel minutenlang hin und her wogte: Auf der einen Seite parierte Nwabili einen Freistoß-Aufsetzer gerade noch zur Ecke, die Nito knapp am Tor vorbeisetzte (81.). Auf der anderen blockte Ié in höchster Not am Fünfmeterraum gegen Simon (82.).
Nach einem Hackenpass von Zé Turbo traf Franculino schließlich zum vermeintlichen Ausgleich (83.). Doch da er zuvor im Abseits gestanden hatte, zählte der Treffer ebenso nicht, wie eine Minute später der Abstauber von Zaidu - hier hatte Lookman im Abseits stehend die Verteidiger irritiert.
Nigeria als Gruppenzweiter im Achtelfinale
Nwabili musste bei einem Flachschuss von Marciano nochmal eingreifen, den er aus dem rechten Eck kratze (86.), doch danach war Schluss. Nigeria qualifizierte sich mit einem letztlich verdienten Sieg als Gruppenzweiter für das Achtelfinale am kommenden Samstag (21 Uhr) und trifft dort auf den Zweiten der Gruppe C. Guinea-Bissau, das sich besonders im zweiten Durchgang teuer verkaufte, muss sich dagegen ohne Punktgewinn vom Afrika-Cup verabschieden.