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Garrido und Manzano müssen gehen - Molina kommt

Spanien: Trainerentlassungen bei Villarreal und Atletico

Garrido und Manzano müssen gehen - Molina kommt

Bekam kurz vor Weihnachten seine Papiere: Juan Carlos Garrido ist nicht mehr Trainer des FC Villarreal.

Bekam kurz vor Weihnachten seine Papiere: Juan Carlos Garrido ist nicht mehr Trainer des FC Villarreal. imago

Der einstige Topklub der spanischen Primera División durchlebt derzeit eine sportliche Talfahrt - das "gelbe U-Boot" taucht förmlich ab aus den höheren Gefilden der Liga. 15 Punkte aus 16 Spielen, Rang 17, akute Abstiegsgefahr! Und das nach einem vierten Platz in der Vorsaison verbunden mit der Champions-League-Teilnahme.

Doch in der laufenden Runde geht so ziemlich alles schief beim nahe Valencia beheimateten Klub. Die Verletzungen der Offensivstars Rossi und Nilmar taten ihr übriges. Seit acht Pflichtspielen wartet Villarreal nun auf einen Sieg in einem Pflichtspiel, die CL-Gruppenphase beendete das Team ohne jeglichen Punktegewinn in der Bayern-Gruppe auf dem letzten Rang.

Und nun ist auch im Pokal Schluss. Gegen den Drittligisten Mirandés setzte es am Mittwochabend eine blamable 0:2-Heimniederlage (Hinspiel: 1:1). Danach trat Coach Garrido von seinem Amt zurück. Am Donnerstagabend stand dann schon der Nachfolger fest: Wie die Spanier auf ihrer Internetseite mitteilten, wird der bisherige Amateurtrainer Jose Molina zum Cheftrainer der Profis befördert. Molina soll am Freitagmittag offiziell vorgestellt werden. Der 41-jährige ehemalige spanische Nationaltorwart erhält einen Vertrag bis Saisonende.

Atletico: Manzano muss gehen

Nicht nur Villarreal hat sich am Mittwoch blamiert. Auch Atletico Madrid kommt aus dem Sumpf nicht raus. Die Colchoneros kassierten nach dem 1:2 im Hinspiel nun auch zu Hause im Vicente Calderón ein 0:1 gegen den Drittligisten Albacete. "Atletico es un desastre total" - so titelte beispielsweise die "Marca". Am Abend war dann für Trainer Gregorio Manzano die Messe gelesen. Wie Atletico auf seiner Homepage mitteilte, habe das Präsidium am Donnerstag getagt und sei zu diesem Entschluss gekommen. Manzano hatte den Klub erst vor knapp sechs Monaten übernommen. Atletico steht in der spanischen Primera Divison auf Rang zehn und hat lediglich vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

So sehen Verlierer aus: Filipe Luis und Atletico Madrid blamierten sich im Pokal bis auf die Knochen.

So sehen Verlierer aus: Filipe Luis und Atletico Madrid blamierten sich im Pokal bis auf die Knochen. picture-alliance

Atletico-Boss Cerezo kündigte an: "Wir werden Entscheidungen treffen, und diese werden nicht nur den Trainer betreffen." Manzano hatte in der Halbzeit den Spielmacher und Ex-Bundesliga-Profi Diego ausgewechselt. Dies löste Proteste des Publikums aus und wurde als ein Signal des Trainers gewertet, seine Entlassung zu provozieren. Der neue Trainer wird wohl Diego Simeone heißen.

Saragossa und Real Betis blamieren sich auch

Die vierte Pokalrunde bot weitere Überraschungen. So scheiterte Saragossa am Zweitligisten Alcorcón, im andalusischen Derby war Cordoba das eine Liga höher angesiedelte Real Betis aus dem Wettbewerb. Real Madrid hatte die nächste Runde indes gegen den Drittligisten Ponferradina spielend leicht erreicht (2:0, 5:1). Der FC Barcelona muss sein Rückspiel gegen CE L'Hospitalet noch absolvieren, die erste Partie gewann der Meister 1:0 beim Underdog.