Bei Greuther Fürth gab es nach dem 0:1 in Karlsruhe drei Änderungen: Simac, Hoffmann und Feinbier standen an Stelle von Weber, Surmann (Gelb-Rot-gesperrt) und Reichel (Schienbein-Fraktur) in der Startelf. Burghausens Trainer Bommer stellte im Vergleich zum 2:0 gegen Aue wie folgt um: Wehner ersetzte Gospodarek (Bauchmuskelzerrung) zwischen den Pfosten, Hertl kam für Berger.
Beide Teams begannen konzentriert, nahmen die Zweikämpfe aufmerksam an, teilweise aber mit Grenzüberschreitung des Erlaubten. Wenig offensives Risiko und strikte Einhaltung der taktischen Vorgaben verhinderten zunächst ansehnliches Spiel. Mit zunehmender Spieldauer gewann die SpVgg Oberhand und ging nach einer halben Stunde auch folgerichtig in Führung: Birk bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit Effet nach innen, Feinbier steigt vier Meter vor dem Tor ungedeckt hoch und köpft den Ball an die Unterkante der Latte, von wo dieser hinter die Linie springt. Burghausen agierte mit zu wenig Leidenschaft, strahlte keine Gefahr aus. Selbst gute Freistoßmöglichkeiten aus 18 bis 20 Metern wurden äußerst harmlos vergeben. Dass aber auch bei den Franken nicht alles glatt lief, ließ sich am Unmut des Trainers Eugen Hach ablesen, der so aufgeregt an der Seitenlinie antrieb und jede Spielsituation wie Schiedsrichterentscheidung lautstark kommentierte, dass ihn Schiedsrichter Gagelmann auf die Tribüne schickte. Dennoch war der Burghauser Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sehr überraschend: Mokhtari schoss einen direkten Freistoß über die Mauer ins linke Eck. Eigentlich die Torwartecke, aber Loboué hatte nicht reagiert. Burghausen achtete in Hälfte zwei auf eine sichere Defensive und wollte mit Kontern Nadelstiche setzen, was in der 57. Minute auch nachhaltig gelang: Schneller Gegenangriff von Wacker. Younga-Mouhani lässt an der Mittellinie Inceman stehen und ist dann mit Ball schneller als Birk und lässt Loboué keine Chance. Greuther Fürth zeigte sich aber keineswegs geschockt und drängte gegen die tief stehenden Burghauser auf den Ausgleich, der aber erst nach einer Standardsituation gelang, nachdem aus dem Spiel heraus wenig Zwingendes heraussprang: Ruman zirkelt einen direkten Freistoß aus 24 Metern über die Mauer und genau in den rechten oberen Torwinkel. Im Anschluss waren die Franken zu harmlos, um Wacker wirklich in Bedrängnis zu bringen. Burghausen schien sich mit dem Remis zufreiden gegeben zu haben, ging kein Risiko mehr. Die SpVgg Greuther Fürth kam trotz über weite Strecken überlegenen Spiels gegen Burghausen nicht über ein 2:2 hinaus. Wacker agierte weitestgehend defensiv, verhielt sich aber taktisch klug und nahm nicht unverdient einen Punkt aus dem Playmobilstadion mit.