Viel Arbeit: Koblenz' Lense (re.) hatte gegen Cidimar & Co. sehr viel zu tun. picture-alliance
Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen konnte im Vergleich zum 0:0 in Ahlen wieder auf die zuletzt gesperrten Gledson und Voigt zurückgreifen. Sie ersetzten in der Abwehr Klitzpera (Gelb-Sperre) sowie Müller. Ferner kamen Munteanu und Cidimar anstelle von Schneider und Ledgerwood. Damit ließ Boysen sein Team mit zwei nominellen Spitzen auflaufen, weswegen er einen "Sechser" (Ledgerwood) opferte.
TuS-Coach Petrik Sander dagegen brachte nach dem 2:2 gegen Kaiserslautern drei Neue: Lense, Stahl und Krontiris ersetzten Hartmann, Forkel und den gelbgesperrten Glockner.
Der 34. Spieltag
Vom Fleck weg waren die Frankfurter darum bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Sie legten ein hohes Tempo vor, wirkten gefälliger und kamen auch rasch zu ersten guten Möglichkeiten. Allerdings köpfte Cidimar nur Paucken an (10.), während Mölders aus spitzem Winkel den Ball per Kopf nicht mehr aufs Tor bringen konnte (11.). Der FSV drängte weiter und war gegen passive Koblenzer ganz klar tonangebend, ließ teilweise aber beste Chancen liegen. So brachte Voigt nicht genügend Druck hinter seinen Schuss (21.), Cidimar kam einen Hauch zu spät (22.), während Mavric in höchster Not vor Mölders klärte (23.).
Für den fahrlässigen Umgang mit den eigenen Gelegenheiten, kassierten die Hessen in der 25. Minute die Quittung: Dzaka passte auf Kapllani, der den Ball am Strafraum stark mitnahm und wunderbar per Drehschuss aus 18 Metern in den linken Winkel traf - Gledson hatte das Leder noch abgefälscht. Ein "Sonntagsschuss". Die Hausherren ließen sich von dem überraschenden Rückstand nicht schocken und legten noch einmal eine Schippe drauf. Alleine Mölders hätte den Ausgleich gleich zweimal markieren müssen. Der 25-Jährige scheiterte aber zunächst per Kopf am fantastisch reagierenden Paucken (28.), ehe ihm das Pech am Fuß klebte und sein Schuss aus elf Metern nur an den linken Pfosten knallte (29.).
Mehics später Streich sorgt für eine heile Welt in Hessen
Überraschung: Michael Stahl, Edmond Kapllani, Anel Dzaka und Tom Geißler (v. li.) feiern den "Sonntagsschuss" des Albaners. picture-alliance
Danach wurde es aber ruhiger im Frankfurter Volksbank-Stadion. Die TuS schaffte es nämlich, dem FSV ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Letztlich ging es ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Sander tauschte in der Pause und brachte den defensiveren Bender für Krontiris. Am Geschehen auf dem Rasen änderte das freilich nichts, der FSV stürmte gleich forsch drauf los, während sich die TuS primär mit Abwehraufgaben beschäftigte. Gjasula wurde mittlerweile von Stahl in Manndeckung genommen, was dem Offensivspiel der Frankfurter überhaupt nicht gut tat. Bis auf zwei Chancen durch Cidimar (48., 52.), die jedoch nicht die Qualität der Gelegenheiten aus dem ersten Durchgang hatten, konnte der FSV nicht mehr ernsthaft gefährlich vor Paucken auftauchen.
Lange Zeit passierte kaum etwas, ehe die Koblenzer sich darauf besannen, ab und zu einen Konter zu fahren. Und plötzlich wurde es gefährlich (Pourie, 70., Bender, 73.). Boysen reagierte und versuchte mit einem Doppelwechsel - Bouhaddouz und Kujabi kamen - seiner Mannschaft neues Leben einzuflößen. Zehn Minuten vor dem Ende startete der FSV eine Schlussoffensive und kam wieder zu guten Chancen. Doch Husterers Kopfball knallte an den rechten Innenpfosten (80.), während der mittlerweile eingewechselte Lagerblom knapp über den Querbalken schoss (84.).
In der Schlussminute klappte es dann aber doch! Bei einer Ecke von links landete der Ball über Umwege bei Mehic, der im ersten Anlauf noch an Paucken scheiterte, ehe er den Abpraller zum verdienten 1:1 nutzte. Der FSV blieb damit auch achten Heimspiel in Folge ungeschlagen, war allerdings trotzdem dazu verdammt, das Ergebnis der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und Hansa Rostock abzuwarten.