FSV-Coach Benno Möhlmann stellte seine Mannschaft nach dem 1:4 beim 1. FC Kaiserslautern auf zwei Positionen um: Gaus kehrte nach Rotsperre für Verhoek ins Team zurück. Außerdem verteidigte Jung anstelle von Huber. Bochums Trainer Peter Neururer vertraute derselben Startelf wie beim 2:1 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag.
Beide Mannschaften klappten vom Anpfiff weg die Visiere runter. Bochum bestach dabei durch eine sehr hohe Verteidigung, Frankfurt hingegen hielt den Ball schön in den eigenen Reihen. Beide Teams verbuchten je eine Chance in der Anfangsphase: Dedic traf aus kurzer Distanz das Außennetz, Stark verfehlte den Kasten aus knapp 18 Metern (5., 7.). Die Partie beruhigte sich etwas, Bochum ließ sich weiter zurückfallen und überließ Frankfurt das Spielgeschehen.
Dafür bedankte sich der FSV in der 22. Minute: Gaus wurde auf der linken Seite über 30 Meter nicht angegriffen und durfte problemlos auf Luthe im Bochumer Tor zulaufen. Aus knapp sieben Metern ließ dieser dem Schlussmann keine Chance. Das Gegentor war symptomatisch für das Bochumer Abwehverhalten zu diesem Zeipunkt - kurze Zeit später durfte auch Kapllani unbedrängt schießen, platzierte seinen Versuch aber nicht gut genug (23.). Auf der anderen Seite sendete Delura mit einem Flugkopfball ein Bochumer Lebenszeichen ab (25.).
Viele Fouls im Mittelfeld sorgten dafür, dass sich das Spiel nach dieser hektischen Phase wieder beruhigte. Bochums Abwehrverhalten sah allerdings nicht nach Abstiegskampf aus. Frankfurt schlug daraus kein Kapital, sondern beschränkte sich auf sicheren Ballbesitz. Wo war das Bochumer Aufbäumen? Von den Gästen kam nach der Chance von Delura bis zur Pause nichts mehr. Auf der anderen Seite brachte Görlitz Luthe mit einem Flachschuss in Bedrängnis. Der Schlussmann ließ nur prallen, hatte aber Glück, dass kein Frankfurter Abstauber zur Stelle war (37.). So blieb es bei der 1:0-Halbzeiführung für die Hessen.
Der 33. Spieltag
Bochum wie ausgewechselt
Die zweiten 45 Minuten begannen mit reichlich neuem Personal. Verhoek ersetzte Leckie beim FSV, Iashvili und Toski kamen auf der anderen Seite für Rzatkowski und Delura. Es dauerte keine drei Minuten, bis sich die Bochumer Wechsel auszahlten. Joker Nummer eins Iashvili legte für Joker Nummer zwei Toski auf - 1:1 (48.). Das Spiel nahm mit dem Ausgleich eine Wendung. Bochum gewann die Zweikämpfe, die sie in der ersten Halbzeit verloren hatten - Frankfurt sah kein Land mehr. Goretzka hatte sogar kurz nach dem Ausgleich die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Klandt (51.).
Die Gäste hatten das Spiel jetzt im Griff, kamen aber nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor. Ähnlich wie der FSV in Hälfte eins setzte Bochum auf sicheren Ballbesitz und einen kontrollierten Spielaufbau. Doch das ging in die Hose! Wie aus dem Nichts tankte sich Konrad in den VfL-Strafraum, passte auf Kapllani, der seinerseits den eingewechselten Verhoek in Szene setzte. Der Niederländer grätschte den Ball über die Linie (68.). Das Tor war gleichzeitig die letzte Aktion für Verhoek, da er sich bei der Grätsche am Fuß verletzte. Für ihn kam Yelen (70.).
Bochum zeigte sich vom Gegentreffer zwar nicht unbedingt geschockt, doch der Elan, den sie aus der Kabine mitgebracht hatten, war verflogen. Chancen erspielten sie sich dadurch kaum noch. Nur Tasaka kam nach einer Flanke noch irgendwie an den Ball und fälschte diesen Richtung Tor ab. Klandt war wieder schnell unten und kratze das Leder von der Linie (84.). Mehr passierte nicht. Bochum hat es nicht selbst erledigt, ist aber aufgrund der Dresdener Niederlage in Aalen gerettet.
Am Sonntag (13.30 Uhr) reist der FSV zum Saisonfinale nach Braunschweig, der VfL empfängt parallel Union Berlin.