Beide Trainer änderten ihre Teams im Gegensatz zu den Begegnungen in der Vorwoche gleich auf mehreren Positionen: Eintracht-Coach Friedhelm Funkel brachte nach dem 1:1 in Duisburg für Keeper Pröll, Ochs, Husterer, Weissenberger und Cha Nikolov, Wiedener, Chris, Huber sowie Köhler. Petrik Sander, Interimscoach der Cottbuser nahm gegenüber dem Burghausen-Spiel (0:2) folgende Umstellungen vor: Für Schöckel, Rost, Baumgart und Jungnickel begannen Ogungbure, Mattuschka, Iordache und Gunkel.
Die Anfangsphase im Waldstadion war zunächst ausgeglichen, doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Eintracht Frankfurt mehr und mehr das Kommando über die Partie.
Folge der Feldüberlegenheit war die Führung für die Hessen nach einer knappen Viertelstunde: Van Lent brachte Köhler aus der linken Seite ins Spiel. Der Deutsch-Niederländer lief in Position, Köhler flankte und van Lent köpfte freistehend das 1:0 für die Hessen.
Durch den Rückstand nahm die Verunsicherung bei den Lausitzern noch mehr zu, die Eintracht kontrollierte nun bis zur Pause die Partie. Und in der 40. Minute konnten die Hessen Kapital aus der Überlegenheit schlagen: Erneut war es van Lent, der einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Energie-Coach Sander muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn die Seinen zeigten im zweiten Abschnitt deutlich mehr Engagement. Und Cottbus deckte Schwächen im Frankfurter Abwehrverbund auf. Zunächst scheiterte Iordache (49.) mit einem Drehschuss, Szelesi vergab sogar einen Foulelfmeter, den Keller an Reghecampf verursachte (51.).
In der 56. Minute war es dann aber soweit: Iordache stocherte den Ball zu Mokhtari, der aus elf Metern mit einem Rechtsschuss genau ins rechte Toreck traf.
Frankfurt war im Vergleich zum ersten Durchgang völlig von der Rolle, die Ostdeutschen bestimmten jetzt die Szenerie. Doch dann brachte sich Energie selbst um die Früchte der Arbeit: Kurz hintereinander wurden zwei Konter der Hessen durch unfaire Aktionen unterbunden, Schiedsrichter Schalk schickte Berhalter mit der Ampelkarte (65.) und Löw nach einer Notbremse mit Rot (69.) vom Platz.
Mit neun Mann stand Cottbus in der Schlussphase auf verlorenem Posten. Frankfurt riss sich wieder zusammen und kam trotz eines deutlichen Leistungsabfalls in der zweiten Hälfte noch zum 3:1, das Köhler einen Minute vor Schlusspfiff erzielte.
Der Sturzflug von Energie Cottbus geht ungebremst weiter: Nach der vierten Niederlage in Serie und der sechsten Auswärtspleite in Folge sind die Lausitzer mittlerweile auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Frankfurt dominierte den ersten Durchgang, hatte im zweiten Abschnitt aber das Glück auf seiner Seite.