Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt begann im Vergleich zum 1:2 in Fürth auf einer Position verändert: Reinhard kam für den Gelb-Rot-gesperrten Schur. Ahlens Coach Ingo Peter stellte seine Mannschaft nach dem 1:0-Erfolg über Burghausen wie folgt um: Andrei und Paulinho durften im Mittelfeld an Stelle von Felgenhauer und Routinier Jugovic ran.
Die Partie begann spektakulär: Keller leistete sich Sekunden nach dem Anpfiff einen Fehlpass, und dann ging es schnell. Mikolajczak auf Svitlica, der in den Lauf von N'Diaye spielt - 0:1 (1.). Und während die Wersestädter sich noch über ihr zweites Auswärtstor freuten, "klingelte" es auf der Gegenseite, wo Cha nach einem Steilpass von Reinhard nicht lange fackelte und prompt ausglich (2.). Doch die Anfangsphase gehörte dem LR. Zunächst strich ein gewaltiger Freistoß von Andrei aus gut 30 Metern nur knapp am linken Tordreieck vorbei. Nach einer Freistoßflanke des "Scharfschützen", der das Leder diesmal gekonnt in den Strafraum zirkelte, köpfte N'diaye unhaltbar für Pröll zum 2:1 ein (11.).
Die Funkel-Schützlinge brauchten etwas, um in die Partie zurückzufinden, kamen mit zunehmender Spielzeit jedoch zu Torchancen und verdienten sich, nachdem Cha in der 38. Minute nur den Innenpfosten getroffen hatte, in der Schlussphase des ersten Abschnitts den erneuten Ausgleich. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Lenze und Cha konnte Meier die Hereingabe des Eintracht-Stürmers nur abklatschen. Van Lent rauschte heran und schoss aus zwölf Metern flach zum 2:2 ein (39.).
Die Eintracht erhöhte beflügelt durch den Ausgleich nach Wiederanpfiff den Druck, angesichts des enttäuschenden Tabellenplatzes nicht gerade überraschend. Doch klare Torchancen der Hessen blieben lange Zeit aus. Frankfurt hatte Probleme, das Feld schnell zu überbrücken. Nach 65 Minuten ließ Köhler aus spitzem Winkel nach Alexander Meiers gekonntem Zuspiel noch die beste Chance zum dritten Eintracht-Treffer aus. Bei Lenzes Fernschuss zeigte Bernd Meier wenige Minuten später sein Können. Ahlen setzte seinerseits weiterhin auf Konter - und kam so zum ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit: Jugovic spazierte acht Minuten vor Schluss ungestört durch die Eintracht-Hälfte und setzte den durchstartenden Svitlica ein, der aus halbrechter Position ins lange Eck einschoss (82.). Ein letztes Aufbäumen der Eintracht nützte nichts, der aufgerückte Keeper Pröll traf nach einer Ecke aus elf Metern das Tor nicht und vergab die Chance zum 3:3.
Die Frankfurter Eintracht steckt weiterhin im Niemandsland der Zweitliga-Tabelle fest und steuert "zielsicher" einer sportlichen Krise entgegen. Die Heimschlappe gegen Ahlen bedeutet das vierte Spiel in Serie ohne dreifachen Punktgewinn für Friedhelm Funkels Schützlinge. Die Westfalen sammeln ihrerseits dagegen weiter fleißig Punkte, verdienten sich den dritten Saisonsieg vor allem dank einer starken ersten Hälfte und sind nun seit sieben Spielen ungeschlagen.