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Fernsehgelder 2023/24: Union Berlin und Freiburg die großen Gewinner

Sprung in der Fünfjahreswertung

Fernsehgelder 2023/24: Union Berlin und Freiburg die großen Gewinner

In Freiburg und Berlin kommt viel Fernsehgeld an.

In Freiburg und Berlin kommt viel Fernsehgeld an. IMAGO/Sportfoto Rudel

Natürlich hatte beim Anpfiff der 60. Bundesligasaison niemand Union Berlin ernsthaft auf der Rechnung als Teilnehmer an der Champions League 2023/24. Und dass der SC Freiburg erneut die Qualifikation für die Europa League schaffen sollte, erschien der Mehrheit eher unwahrscheinlich. Kopf an Kopf beendeten die beiden Klubs vor einem Jahr die Saison. Union als Fünfter, Freiburg als Sechster. Eine Wiederholung dieses Rennens erfolgte in der gerade abgelaufenen Spielzeit mit jeweiliger Verbesserung um einen Platz: Union Vierter, Freiburg Fünfter.

Diese Erfolge zahlen sich für die beiden Vereine richtig aus. Bei der Verteilung der Fernsehgelder haben sich Union (nach nur vier Jahren Bundesliga) auf den fünften und Freiburg auf den sechsten Platz in der Fünfjahreswertung katapultiert und damit aktuell zusätzlich über neun Millionen Euro (Berlin) und über 7,2 Millionen Euro (Freiburg) generiert für die Ausschüttungen der DFL in der kommenden Saison. Nebst der Millionen, die durch die Teilnahme am Europacup fließen werden.

Die beiden Fünfjahreswertungen (eine Rangliste wird nur für die Bundesliga geführt, die zweite Liste durchgängig für alle 36 Profiklubs) sind der wichtigste Baustein bei der Verteilung der nationalen Medienerlöse durch die DFL. In diesen Ranglisten machte Union Berlin einen gewaltigen Satz vom zehnten auf den fünften Platz; Freiburg schob sich um drei Ränge vor auf den sechsten Platz.

Jede Verbesserung um einen Platz ist jeweils etwa 1,1 Millionen Euro wert. Neben dem an jeden Bundesligaverein ausgezahlten Sockelbetrag von knapp 26 Millionen Euro erhält Union in der kommenden Saison über die Fünfjahreswertungen 31,8 Millionen Euro; Freiburg bezieht 30,1 Millionen Euro.

63 plus UEFA-Millionen

Mit weiteren Zahlungen aus den insgesamt zehn Töpfen der nationalen und internationalen Erlöse dürfen Union und Freiburg in der kommenden Saison mit TV-Einnahmen von jeweils etwa 63 Millionen Euro kalkulieren. Eine Steigerung gegenüber der gerade abgelaufenen Saison von etwa sieben Millionen Euro für Freiburg und neun Millionen Euro für Union Berlin. Dazu kommen über die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe für beide Vereine noch Millionenzahlungen seitens der UEFA. In der Champions League beträgt das Startgeld 15,6 Millionen Euro für die Berliner, in der Europa League 3,6 Millionen Euro für Freiburg.

Neben Union und Freiburg haben sich in den Fünfjahreswertungen der VfL Bochum und Werder Bremen um zwei Plätze, der FC Augsburg und der VfB Stuttgart (bei Klassenerhalt) um jeweils einen Platz verbessert. Abgestürzt um vier Ränge ist Borussia Mönchengladbach, zwei Plätze büßte die TSG Hoffenheim ein, einen Platz Eintracht Frankfurt.

Rainer Franzke